Weitere Mitglieder einer Drogenbande gefasst

Die Polizei hat drei weitere Mitglieder einer Drogenschmugglerbande ausgeforscht, zwei Verdächtige sitzen bereits seit April in Haft. Geschmuggelt wurden Cannabis und Kokain aus Italien. Der Straßenverkaufswert beträgt rund 350.000 Euro.

In Zusammenarbeit des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS), der Observationseinheit Süd und des LKA Kärnten wurden ein 30-jähriger Mann aus Mauretanien in Westafrika, ein 22-jähriger Marokkaner und ein weiterer Mann ausgeforscht. Der Marokkaner wurde festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Der Mauretanier ist noch flüchtig. Die Identität der dritten Person wird noch ermittelt.

26 Kilo Cannabis geschmuggelt

Diese drei sollen gemeinsam mit den bereits in Haft befindlichen Personen, einer 31-jährigen Slowenin und einem 43-jährigen Kosovaren, zwischen Sommer 2017 und April 2018 insgesamt mindestens 26 Kilogramm Cannabiskraut und 500 Gramm Kokain aus Italien nach Österreich gebracht haben - mehr dazu in Drogenschmuggler-Bande gefasst (kaernten.ORF.at; 19.4.2018).

Auch aus Wien wurden Drogen nach Klagenfurt geschmuggelt und verkauft. Laut Polizei haben die Drogen eine außergewöhnlich hohe Reinheit, daraus ergibt sich ein Straßenverkaufswert von ca. 350.000 Euro.

Hintermänner sind schwer zu fassen

Wie viele Banden in Klagenfurt Drogen verkaufen sei unklar, sagt Gottlieb Schrittesser vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt. Bekannt sei aber, dass verschiedene Gruppierungen tätig seien. Nach Wien gibt es in Klagenfurt laut Bundeskriminalamt am meisten Drogendealer.

Meist werden die Drogen von ausländischen Tätergruppen aus Italien oder Slowenien oder auch von Wien nach Kärnten gebracht. Man könne zwar den Drogenhandel eindämmen, so Schrittesser, ganz verhindern werde man das Problem aber nicht. Denn die Hintermänner agieren vom Ausland aus und sind nur schwer zu fassen.