Spitäler sparen bei Blutkonserven

In den Kärntner Krankenhäusern werden immer weniger Blutkonserven eingesetzt. Der Verbrauch konnte um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Grund dafür ist unter anderem eine bessere Planung bei den Operationen.

Blutspenden kann Leben retten. Das gelte auch weiterhin, aber Blutkonserven können für den Patienten auch Nachteile bringen, so Intensivmediziner Michael Zink vom Elisabethinen-Krankenhaus. In diesem Klagenfurter Spital wurde in den vergangenen Jahren um fast die Hälfte weniger Blutkonserven eingesetzt.

„Der wichtigste Aspekt dabei ist, dass Blutkonserven nicht nur positive sondern auch negative Auswirkungen auf Patienten haben“, so Zink. Denn durch fremdes Blut können auch Infektionen übertragen werden. Außerdem könnten sich Patienten, die bei einer Operation keine Bluttransfusion brauchen, rascher erholen. Ziel sei daher, Transfusionen zu vermeiden, mehr dazu in Wie man kostbares Blut spart.

Blut wird recycelt

Blutkonserven werden vor allem bei geplanten Operationen eingespart. Etwa ein Drittel aller älteren Patienten leide an Anämie. Blutarmut wird vor einer Operation behandelt. Während der Operationen wird versucht, mögliche Blutungen zu verhindern. „Kommt es dennoch zu einer Blutung, wird dieses Blut aufgefangen, aufbereitet und dem Patienten wieder zurückgegeben.“

Auf lange Sicht hilft Blut zu sparen auch Geld zu sparen, sagt Zink: „Wenn man es volkswirtschaftlich sieht, dann spart man sich viel, weil natürlich Infektionen zu längeren Krankenhausaufenthalten und auch zu einem längeren Berufsausfall führen.“ Im Elisabethinen Krankenhaus haben im abgelaufenen Jahr nur noch fünf Prozent der Patienten, die eine Hüftprothese bekommen haben, eine Blutkonserve benötigt.

Blutkonserven bei Notfällen lebensrettend

Werden viele Notfälle behandelt, wie etwa im Klinikum Klagenfurt, dann sind mehr Konserven nötig. Aber laut Kabeg (Krankenanstalten-Betriebsgesellschaf) konnten innerhalb von drei Jahren in den Landesspitälern fast 500.000 Euro bei den Blutkonserven eingespart werden.

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