Die Zukunft des Hallenbades mitbestimmen

Kommende Woche werden auf Basis der Kundendatei 300 Briefe an zufällig ausgewählte Klagenfurter verschickt, mit der Bitte, am Bürgerbeteiligungsprozess zum neuen Hallenbad-Standort teilzunehmen.

Wo soll das neue Klagenfurter Hallenbad im Jahr 2023 eröffnet werden und was soll es alles bieten? Das sind die Forschungsfragen für den Bürgerrat, der ab kommender Woche schrittweise formiert wird. 15 Personen dürfen dann wirklich mitreden und die Zukunft des Klagenfurter Hallenbades mitbestimmen.

Bürgerbeteiligung per Zufallsgenerator

Freiwillig melden kann sich niemand, ausgewählt wird per Zufallsgenerator. Das Projekt wird von Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle geleitet: „Wir achten da natürlich schon darauf, dass es hier zu einer guten Verteilung von Frauen und Männern über das Wohngebiet in Klagenfurt“, so Stainer-Hämmerle.

Die Teilnehmer im Bürgerrat müssen sich am 22. und 23. Juni unentgeltlich Zeit nehmen. Dafür dürfen sie im Interesse aller Einwohner von Klagenfurt die Hallenbad-Zukunft mitbestimmen. „Mit dieser Zufallsauswahl garantieren wir eigentlich, dass wir auch jene Bevölkerungsgruppen einladen, die sich sonst freiwillig nicht melden würde“, so Stainer Hämmerle.

Einstimmige Entscheidung soll fallen

Zur Auswahl stehen vier Standorte: Am See in der Ostbucht, am Messegelände, bei Minimundus oder beim Sportpark. Budgetobergrenze der Stadtwerke: 40 Millionen Euro. Der Bürgerrat soll mit einer einstimmigen Resolution schließen, sagt Kathrin Stainer-Hämmerle. „Das erzeugt auch durch die Prozesse vorher und durch das Diskutieren sehr viel Verständnis, sehr viel Wissen und vor allem auch eine höhere eigene Verantwortung gegenüber derartigen Prozessen.“

Ergebnis ist bindend

Präsentiert und breit diskutiert wird das Ergebnis dann bei einer Veranstaltung Anfang Juli, bei der alle Klagenfurter mitreden können. Auch eine Referenzgruppe mit allen Interessensgruppen wird es geben, von Sportvereinen über Saunagänger bis hin zu Kinderschwimm-Trainern. Ende des Jahres soll es eine Bürgerentscheidung geben, hinter der ganz Klagenfurt und auch die Politik steht. Das Ergebnis sei jedenfalls für die Bürgermeisterin bindend.

Fertigstellung 2023 geplant

Bereits im nächsten Jahr sollen der Architektenwettbewerb, die Planung und die Behördenverfahren starten. Baubeginn soll dann 2021 sein. Der Zeitplan ist jedenfalls straff, denn 2023 ist das bestehende Hallenbad endgültig abrissreif. Bis dahin soll der Ersatz benutzbar sein, so der Wunsch von Politik und Stadtwerken.

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