Maler Paul Kulnig verstorben

Paul Kulnig, Altmeister der Kärntner Kunstszene, ist im 87. Lebensjahr verstorben. Bekannt wurde der Maler für seine Aktzeichnungen, als Kunsterzieher brachte er Generationen von Schülern die Kunst näher.

Zuletzt war der scheue, in Klagenfurt geborene Künstler wieder oft in seinem Atelier in Klagenfurt anzutreffen. Kulnig prägte die Kunstszene über Jahrzehnte mit, bekannt war der Maler für seine Aktzeichnungen, die mehr „Zustandsstudien“ als Abbildungen sind. 2017 war er in der Stadtgalerie in der Ausstellung „Ordnung und Obsession“ mit einer Serie von Akten vertreten.

Maler Paul Kulnig verstorben

Alexander Gerdanovits

Paul Kulnig

Späte Liebe zur Landschaftsmalerei

In den 1980-er Jahren widmete sich Kulnig auch Ballettszenen, in denen er die Bewegungen der Tänzerinnen festhielt. Die Landschaft als Motiv entdeckte Kulnig später. Er malte Landschaften und Architektur, von Kärnten über die slowenische Gorisca Brda bis Paris.

Porträt Paul  Kulnig

ORF

Aktzeichnung von Paul Kulnig

Durchbruch mit Ausstellung im Stadttheater

Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, kehrte Kulnig nach Kärnten zurück. Bekannt wurde er 1971 durch eine Ausstellung im Stadttheater. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in der Modern Art Galerie in Wien, in der Kärntner Landesgalerie, in der Galerie Hildebrand, Galerie Freund, Galerie Welz und im Künstlerhaus. Kulnig nahm auch an vielen Grafik-Biennalen teil und gewann mehrere Preise.

Porträt Künstler Klagenfurt Paul Kulnig

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Kulnig prägte die Kunstszene über Jahrzehnte mit, auch als Kunsterzieher brachte er Generationen von Schülerinnen und Schülern die Kunst näher.

Porträt Künstler Klagenfurt Paul Kulnig

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Kaiser: Einzigartiges, künstlerisches Schaffen

„Paul Kulnig war in seinem künstlerischen Wirken einzigartig. Sein Schaffen war prägend, sein Ableben ist ein großer Verlust für die Kärntner Kunst- und Kulturszene“, sagte Kulturreferent LH Peter Kaiser (SPÖ) am Freitag. Kulnig habe sein künstlerisches Wissen auch vielen Kindern und Jugendlichen nähergebracht, dies sei ein ganz besonders wertvoller Verdienst. „Kulnig hat vielen jungen Menschen die Kunst mit auf ihren Lebensweg gegeben. Eine schönere Erinnerung an ihn kann es kaum geben“, so der Landeshauptmann. „Nach außen hin war Kulnig eine stille Persönlichkeit. Seine Kunst aber war ausdrucksstark und bleibt uns als Erinnerung an ihn."

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