Schnelleres Netz für Oberkärntner Gäste

Am Millstättersee entsteht das erste Glasfaserclusterprojekt Kärntens. Sechs Tourismusbeteriebe werden an das bereits bestehende Netz angeschlossen. Für die Hotel- und Badegäste bedeutet das ab Sommer schnellere Internetverbindungen.

Die Kelag hat bereits in den 1990-er Jahren in Kärnten ein 2.000 Kilometer langes Glasfasernetz aufgebaut, um die eigenen Kraftwerke und Umspannwerke ferngesteuert betreiben zu können. Aktuell werden am Millstättersee sechs Hotel- und Campingbetriebe an dieses Netz angeschlossen.

Wetterunabhängig und superschnell

Das Bauvorhaben soll mit Anfang Juni und damit noch vor Beginn der Sommersaison fertiggestellt sein, sagte am Mittwoch Guido Lenz, Leiter der IT und Telekom-Vermarktung der Kelag. „Das bedeutet, dass künftig Kunden Videofilme etwa in wenigen Minuten herunterladen können, früher brauchte man dafür Stunden.“ Die Glasfaserverbindungen seien zudem völlig wetterunabhängig.

Glasfaser Internet

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In Döbriach werden derzeit Glasfaserkabel verlegt

Die Kelag investiert rund 200.000 Euro in das Projekt. Die Anschlüsse an das Netz kosten jedes Unternehmen rund zwei bis dreitausend Euro. Wirtschaftlich Sinn mache das Gesamtprojekt nur, weil sich mehrere Betriebe in einer Gemeinde gefunden haben, so Lenz. Dadurch werde der Einzelanschluss auch günstiger.

„Es gibt nichts Schnelleres“

Dazu gebe es auch eine Förderzusage vom Land Kärnten, wonach bis zu 50 Prozent der Anschlusskosten aus dem Breitband-Unterstützungsprogramm an die Unternehmen zurück fließen soll. Die nächsten Jahrzehnte seien damit technologisch für die Unternehmen gesichert, weil es nichts Schnellers gebe, als Glasfasertechnologie, so Lenz. Ausserdem könne der Kunde von „heute auf morgen“ mehr Bandbreite bestellen. Bis zu einem Gigabit pro Sekunde sei möglich.

Interesse auch an anderen Seen

Auch am Faakersee sollen noch vor dem Sommer einige Unternehmen an das Glasfasernetz der Kelag angeschlossen sein. Gespräche mit weiteren Seengemeinden laufen. Anschlüsse für Privathaushalte seien laut Lenz zwar geplant, wann in diesem Bereich mit der Umsetzung begonnen wird, sei derzeit aber noch nicht absehbar.

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