Neuer Präsident für Industriellenvereinigung

Die Kärntner Industriellenvereinigung (IV) bekommt einen neuen Präidenten, Christoph Kulterer gibt sein Amt aus beruflichen Gründen ab. Als sein Nachfolger wurde der Chef der Friesacher Maschinenfabrik Springer vorgeschlagen.

Kulterer ist Chef des Unternehmens Hasslacher Norica Timber. Sechs Jahre war er Präsident der Industriellenvereinigung, nun habe er sich entschieden, nicht noch einmal zu kandidieren, sagte er am Montag vor Journalisten. Kulterer erklärte als Grund für seine Entscheidung, sein Unternehmen Hasslacher Norica Timber sei in den letzten Jahren enorm gewachsen und erfordere viel persönlichen Einsatz.

Als Nachfolger schlug das Präsidium der Industriellenvereinigung Timo Springer vor. Springer ist seit 2012 Geschäftsführer der Springer Maschinenfabrik in Friesach, die Maschinen für die Holzindustrie herstellt. Theoretisch könnte es einen Gegenkandidaten geben, üblicherweise wird aber der Vorschlag des Präsidiums akzeptiert.

Timo Springer Industriellenvereinigung

IV/Johannes Puch

Kulterer: „Fulminante Aufholjagd“ der Industrie

Der 47-Jährige Kulterer meinte am Montag bei seiner Bilanz, die vergangenen sechs Jahre seien „eine spannende Zeit" gewesen, in der sich in Kärnten viel verändert habe. Die Kärntner Industrie habe eine „fulminante Aufholjagd“ hinter sich: „Allein 2016 wuchs der Produktionssektor in Kärnten im Österreichvergleich acht Mal so stark, in den ersten drei Quartalen 2017 noch immer doppelt so stark.“

Der positive Trend scheint sich fortzusetzen: 61 Industriebetriebe wurden für die aktuelle Konjunkturumfrage der IV befragt. Die Hälfte er Unternehmen gab dabei an, dass sich ihre Auftragslage weiter verbessert. Das wirkt sich auch positiv auf die Beschäftigtenzahlen aus. „Ein Viertel der Firmen gab an, dass die Zahl der Beschäftigten weiter steigen wird“, sagte IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky.

IV für Standort-Agentur

Für die Zukunft forderte Kulterer erneut eine Beschleunigung von Behördenverfahren. Wichtig sei aber auch ein Standortmarketing, denn Kärnten wirke bisher wenig einladend für junge Talente im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich. „Es ist an der Zeit, eine eigene Standort-Agentur zu gründen.“ Dabei sei eine Kooperation mit der Kärnten Werbung am sinnvollsten. „Kärnten kennt man als Urlaubsland, das aber auch gute Arbeitsbedingungen bietet.“