Causa Winkler: Nun Anzeige gegen FPÖ

Die IG Autorinnen Autoren kündigt eine Anzeige gegen die FPÖ an. Diese bezeichnete Autor Josef Winkler wegen einer Rede, in der er die FPÖ stark kritisierte, als „von der SPÖ getragener Hassprediger“. Die FPÖ hatte zuvor eine Anzeige gegen Winkler angekündigt.

Die Aufregung wegen einer Festrede des Kärntner Literaten Josef Winkler anlässlich einer Jubiläumsfeier der Stadt Klagenfurt geht weiter. Bei der FPÖ war die Rede gar nicht gut angekommen, sie kündigte Klagen und eine Anzeige an - mehr dazu in FPÖ zeigt Autor Winkler wegen Rede an. Unter anderem weil Winkler von den Freiheitlichen als „von der SPÖ getragener Hassprediger“ bezeichnet wurde, gibt es nun auch eine Sachverhaltsdarstellung gegen Vertreter der FPÖ.

Josef Winkler Rede Wappensaal

ORF

Winkler bei der Festrede zu 500 Jahre Klagenfurt

Eingebracht wurde diese von der IG Autorinnen Autoren, wie Geschäftsführer Gerhard Ruiss am Dienstag via Aussendung mitteilte. Die Staatsanwaltschaft solle nun „die rechtliche Zulässigkeit dieser Bezeichnung und ihrer Verbreitung“ untersuchen. Ruiss sagte zur Causa im ORF-Kulturmontag, Autorinnen und Autoren seien dazu da, bei Feiern Bilanz zu ziehen, nichts anderes habe Winkler gemacht. Das zeige das Bild nicht so schön, wie das manche gern gehabt hätten, so Ruiss.

Auszug Winkler-Rede

Der Autor thematisierte unter anderem die Causa Hypo

Anzeige gegen Winkler wegen Verhetzung

Die FPÖ hatte von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gefordert, sich von Winkler zu distanzieren. Kaiser sagte dazu, er werde immer die Freiheit der Kunst verteidigen, sie solle aber nicht verletzen - mehr dazu in Kaiser verteidigt Freiheit der Kunst.

Kulturmontag: Von der Freiheit der Kunst

Die Kärnter FPÖ hat eine Anzeige gegen den Autor Josef Winkler angekündigt.

Winkler hatte in der - zuvor den Festgästen ausgedruckt zur Verfügung gestellten - Rede die FPÖ und ihre Politiker scharf kritisiert (Stichwort Hypo) und auch den verstorbenen Ex-Landeshauptmann Jörg Haider. Die FPÖ kündigte daraufhin eine Anzeige wegen Verhetzung an. Wnkler selbst sagte in Richtung dazu im ORF Kulturmontag, das sei ein „wehleidiger Kindergarten“. Er befürchte, dass derjenige, der ihn als „Hassprediger“ bezeichnete, nicht einmal wisse, was das sei.

„Zu Hass gegen Gruppe aufgerufen“

Die FPÖ reagierte am Dienstag in einer Aussendung und sagte, die Anzeige der IG Autorinnen Autoren sei eine „Flucht nach vorne“. Die FPÖ habe den Begriff „moderner Hassprediger“ für Autor Josef Winkler verwendet. Damit bezeichne man jemanden, der zu Hass gegen eine bestimmte Gruppe aufrufe. Genau das habe Winkler in seiner umstrittenen Rede in Bezug auf die FPÖ getan, meinte Parteichef Gernot Darmann.

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