Neue Gesichter in Landesregierung
Erster Landesrat bei der ÖVP ist der designierte Obmann Martin Gruber. Er übernimmt die Ressorts Land- und Forstwirtschaft, ländliche Entwicklung, Jagd, Fischerei und Verkehr- und Straßenbau sowie Straßen und Brücken. Bei der Auswahl des zweiten Landesrates hatte Gruber freie Hand. Er entschied sich für Ulrich Zafoschnig: „Er ist ein fachlich kompetenter Mensch, der im Wirtschafts- und im Beteiligungsbereich seine Qualitäten hat.“
Zafoschnig war für das Land maßgeblich für die Hypo/Heta-Abwicklung verantwortlich. Er hat also schon bisher eng mit Landeshauptmann Kaiser und Finanzreferentin Schaunig zusammengearbeitet. Zafoschnig ist Präsident der Kärntner Sportunion und Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung. Außerdem war er maßgeblich an der Aufarbeitung der Hypo-Milliardenhaftungen beteiligt.
ORF
Zafoschnig: „Freue mich in neuer Koalition für Land tätig sein zu können.“
Neuer ÖVP-Klubobmann Markus Malle
Zafoschnig lebt in einer Lebensgemeinschaft und ist Vater eines Sohnes. Der 51-jährige Wirtschaftsexperte soll die Bereiche Wirtschaft, Mobilität, Industrie und Tourismus übernehmen. Zafoschnig sagte, seine Interessen liegen in seinen Ressorts, er freue sich auf die Aufgabe.
Neuer Klubobmann der ÖVP wird Markus Malle. Er arbeitete für die ÖVP maßgeblich an der neuen Landesverfassung mit. Es sei eine Herausforderung, gemeinsam mit den Abgeordneten Schritte für Kärnten zu übernehmen, aber auch ein eigenes Profil der ÖVP darzustellen.
ÖVP
v.l. Zafoschnig, Gruber, Malle
Kein Regierungssitz für ÖVP-Klubobmann
Ein Versuch, den scheidenden Klubobmann Ferdinand Hueter mit mehr oder weniger sanfter Gewalt in die Regierung zu bringen, scheiterte nach dem Rücktritt von Christian Benger, dem Martin Gruber nachfolgte. Er wird Landtagsabgeordneter bleiben und trägt die Personalentscheidungen mit.
Vertreter der SPÖ-Landesräte bzw. LH
- LH Peter Kaiser - Jochen Siutz
- Beate Prettner - Isabella Rauter
- Gaby Schaunig - Sandra Grutschnig
- Daniel Fellner - Melanie Kraxner
- Sara Schaar - Sabine Hochkircher
SPÖ wählt Vertreter der jüngeren Generation
Sara Schaar wurde, wie auch Daniel Fellner, schon im Vorfeld für die SPÖ genannt. Schaar ist mit ihren 33 Jahren das jüngste Regierungsmitglied. Die studierte Betriebswirtin leitete zuletzt die SPÖ-Bezirksstelle in Spittal an der Drau, sie war Ersatzgemeinderätin und kurz Stadträtin. Privat mag sie Spaziergänge und Tiere.
Schaar wird die Ressorts Familien, Frauen, Jugend, Integration, Umwelt, Energie, Klimaschutz und National- und Biosphärenparks übernehmen. Nun gelte es, der großen Verantwortung gerecht, sagte sie. Auf die neue Aufgabe freue sie sich: „Es kann bald losgehen.“
APA/Gert Eggenberger
SPÖ Regierungsteam. V.l. Schaunig, Prettner, Kaiser, Schaar, Fellner
LH Kaiser: Rechtzeitig Generationswechsel einleiten
Der nun ehemalige Landesgeschäftsführer und dreifache Familienvater Daniel Fellner (41) ist als Landesrat künftig für Gemeindebelange zuständig, außerdem für Raumordnung, die Feuerwehren, Katastrophenschutz und Wasserwirtschaft. „Ich habe es in der Lebensplanung immer ausgeschlossen, in die Landesregierung zu wechseln. Das Kaiser so beharrlich geblieben ist, freut mich natürlich.“ Fellner leitete für die SPÖ zwei erfolgreiche Wahlkämpfe, zuvor war er Leiter der Landes-Leitstelle des Roten Kreuz.
Schaar und Fellner sollen die jüngere Generation repräsentieren. Kaiser: „In den nächsten fünf bis sechs Jahren werden etwa 60 Prozent aller überregionalen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus Altersgründen oder anderen Gründen ihr Mandat zurück legen Es ist daher notwdendig, rechtzeitig und umfassend einen politischen Generationswechsel einzuleiten.“
ORF
Die neue Landesrätin Sara Schaar
Vorstand einstimmig für Vorschlag
Weil Landeshauptmann Peter Kaiser und die beiden bleibenden SPÖ-Referentinnen Gaby Schaunig und Beate Prettner aus dem Zentralraum Klagenfurt-Villach kommen, sollen Schaar und Fellner außerdem den Westen bzw. Osten Kärntens vertreten.
Kaisers Vorschlag für die beiden neuen Landesräte wurde im Vorstand einstimmig angenommen: „Wir sind fünf Freunde, die sich politisch gefunden und entwickelt haben, die eine Breite an Erfahrung einbringen und den Wunsch nach Gestaltung ihrer Generation wahrnehmen.“ Wer Fellner als Landesgeschäftsführer folgen soll, wurde am Montag nicht bekannt gegeben.