3M will nächste Woche wieder produzieren
Laut Werksleiter Jens Milde wolle man bereits nächste Woche die Produktion teilweise wieder aufzunehmen. Der schwer beschädigte Teil der Halle darf noch nicht betreten werden, die Staatsanwaltschaft ermittle noch, so Jens Milde am Mittwoch gegenüber dem ORF. Um die Infrastruktur derzeit sicherzustellen, habe man Notstromaggregate besorgt.
ORF
Mitarbeiterversammlung am Freitag
Derzeit sind 40 der insgesamt 400 Mitarbeiter mit dem Wiederaufbau beschäftigt, die restlichen wurden vorübergehend auf Urlaub geschickt. Am kommenden Freitag werden die Mitarbeiter in einer Versammlung über die aktuelle Situation informiert. Unklar ist zu diesem Zeitpunkt, ob durch den Großbrand Mitarbeiter freigesetzt werden müssen.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Bilder von der Zerstörung
Die Aufnahmen zeigen, wie sehr das Werk in Villach in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Der Brand brach in der Nacht auf Dienstag aus, rund 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz – mehr dazu in Fabrik bei Großbrand schwer beschädigt. Die große Produktionshalle wurde bei dem Brand eingeäschert. In den zerstörten Tunnelöfen wurde in der Fabrik aus Korund, einem sehr harten Schleifmaterial, Trennscheiben für die Stahlindustrie hergestellt.
Das Feuer soll ersten Ermittlungen zufolge im nördlichen Bereich der Produktionshalle ausgebrochen sein und dann auf die Holzkonstruktion übergegriffen haben. Noch ist die Brandursache unklar, Brandsachverständige untersuchten Dienstagnachmittag die Ruine.
ORF/Prasch
Ein Drittel der Anlagen zerstört
Was dieser massive Ausfall für den amerikanischen Mutterkonzern und den Standort Villach bedeutet, ist derzeit schwer abschätzbar. Der international tätige Konzern schickte noch am Dienstag ein Krisenteam nach Villach. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, wurde etwa ein Drittel der Betriebsanlagen zerstört. Wie hoch der entstandene Schaden ist, stand auch einen Tag nach dem Brand nicht fest, hieß es von 3M, geht jedoch in die Millionen.
Feuerwehr Arnoldstein
Laut Werksleiter Jens Milde sind zumindest die teuren Maschinen versichert. Der Standort Villach sei jedenfalls ein profitabler Bereich des 3M-Konzerns: „In den letzten Jahren wurden 15 Millionen Euro in das Werk investiert.“ Ob es einen Wiederaufbau geben werde, hänge nun auch von der Versicherung ab, ein Gutachten werde erst erstellt. Der Werksleiter geht dennoch davon aus, dass es einen Wiederaufbau geben wird.
ORF
Suche unter dem Schutt
Nun gelte es auch, einen Überblick zu bekommen, welche Maschinen noch verwendbar seien. Jens Milde: „Wir müssen erst den Schutt wegräumen. Ich hoffe, dass darunter einige Anlagen sind, die noch brauchbar oder schnell reparierbar sind.“ Am Dienstag wurden auch noch etliche Firmenunterlagen aus dem Bürokomplex geholt.