Lebenswichtige Nieren gesund erhalten

Anlässlich des Weltnieren-Tages findet am Sonntag im LKH Villach ein hochkarätig besetzter Nieren-Informationstag statt. Experten informieren über die Funktionen des lebenswichtigen Organs und über Behandlungsmethoden.

Rund sechs Liter Blut fließen durch den Körper eines Menschen. Diese Menge passiert etwa 300 Mal am Tag beide Nieren. Das bedeutet: Tagtäglich fließen rund 1.800 Liter Blut durch die beiden Filterorgane. Erkrankt eine Niere oder fällt ganz aus, kann das lebensbedrohliche Folgen haben. Bei schweren Funktionsstörungen ist eine Dialyse oder Nierentransplantation nötig. In Kärnten stehen 81 Dialyseplätze zur Verfügung, jährlich werden etwa 43.800 Dialysen durchgeführt. Damit befindet sich Kärnten im Österreichweiten Vergleich im Mittelfeld. Bei der Zahl der Organspender liegt Kärnten österreichweit an der Spitze, heißt es aus dem Gesundheitsreferat.

Nieren Dialyse

ORF

Sport, gesunde Ernährung und Rauchverzicht

Nierenerkrankungen kann man auch vorbeugen. Zu den goldenen Regeln für eine gesunde Niere zählt unter anderem, körperlich fit zu bleiben. Denn fit zu bleiben, reduziert den Blutdruck und damit das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung. Auch eine gesunde und salzarme Ernährung sowie eine ausreichende tägliche Trinkmenge helfen, die Niere gesund zu erhalten und nicht zuletzt ist es auch der Verzicht auf Zigaretten. Das Risiko von Nierenkrebs ist bei Rauchern um 50 Prozent höher als bei Nichtrauchern.

Acht goldene Regeln für gesunde Nieren

  • Körperlich fit und aktiv bleiben: Fit bleiben, reduziert den Blutdruck und damit das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung.
  • Regelmäßig den Blutzucker kontrollieren: Jeder 2. Diabetiker bekommt eine chronische Nierenerkrankung. Früherkennung ist besonders wichtig, weil Nierenschaden bei Diabetes verhindert oder verlangsamt werden können.
  • Blutdruck messen: Hoher Blutdruck ist die häufigste Ursache für chronische Nierenerkrankungen.
  • Gesund essen und Gewicht unter Kontrolle halten: Die Salzzufuhr sollte auf 5 bis 6 Gramm pro Tag reduziert werden (etwa 1 Teelöffel).
  • Gesunde Trinkmengen: Vernünftig ist eine durchschnittliche Trinkmenge von 1,5-2 Liter Wasser pro Tag. Damit wird den Nieren die Ausscheidung von Salzen, Harnstoff und toxischen Substanzen erleichtert. Eine ideale Trinkmenge kann für den Einzelnen aber nicht festgelegt werden, da sie von zahlreichen Faktoren abhängt.
  • Nicht Rauchen: Rauchen reduziert die Durchblutung der Nieren, was ihre Funktion behindern kann. Das Risiko für Nierenkrebs ist bei Rauchern um 50 Prozent erhöht.
  • Vorsicht bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme: Vor allem entzündungshemmende Schmerzmittel können bei unkontrollierter und regelmäßiger Einnahme die Nieren schädigen.
  • Überprüfen der Nierenfunktion ist notwendig, wenn einer oder mehrere dieser Risikofaktoren bestehen:
  • bei Diabetes
  • bei Bluthochdruck
  • bei Übergewicht
  • wenn bei einem oder mehreren Familienmitgliedern eine Nierenerkrankung besteht

Themen wie Nierenlebensspenden und richtig Kochen

Der „Kärntner Nieren-Informationstag“ ist hochkarätig besetzt: Sabine Zitta von der Klinischen Abteilung für Nephrologie Graz referiert über Nierenlebendspende, Martin Kumnig von der Medizinischen Universität Innsbruck thematisiert die psychosozialen Aspekte in der Transplantations-Medizin, über Nieren und Frauengesundheit spricht Sabine Horn vom LKH Villach. Zudem werden Nierenersatztherapien unter die Lupe genommen.

Über das richtige Kochen für Nierenpatienten spricht Diätologe Michael Vilanek vom LKH Villach. Beginn der Veranstaltung ist 10.00 Uhr, die Veranstaltung ist kostenlos zugänglich.

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