NEOS scheiterte an Fünf-Prozent-Hürde
Unter dem Künstlernamen „Marco Polo“ war er als Schlagersänger unterwegs. Als Markus Unterdorfer-Morgenstern wollte er mit NEOS in den Landtag und möglichst auch gleich in die Landesregierung. Der 45-jährige Jurist und Immobilienunternehmer scheiterte als Spitzenkandidat für NEOS aber deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag. Ob er der Politik erhalten bleibt, ist derzeit noch völlig offen.
ORF
„Ich bin persönlich sehr enttäuscht, der Sieg hat viele Väter, die Niederlage einen“, sagte Unterdorfer-Morgenstern im ORF-Interview – mehr dazu in Wahl ’18: Reaktion der Spitzenkandidaten. 2,2 Prozent seien zu wenig, um sich zurück zu lehnen. „Es ist meine Verantwortung, schade, denn die Stimmung war sehr gut.“ Man werde trotzdem versuchen, sich inhaltlich noch einzubringen.
Hribar: Wahlkampf „war aussichtslos“
Gabriel Hribar von „NEOS/Mein Südkärnten“ sagte, der Wahlkampf sei „aussichtslos“ gewesen, dass man mit NEOS gemeinsam angetreten sei, habe sich aber bewährt. Es gebe viele Gemeinsamkeiten.
ORF
Trotzdem zeigte sich Unterdorfer-Morgenstern optimistisch. Vor zwei Monaten hätte NEOS in Kärnten noch null Prozent gehabt, jetzt seien es 7.000 Stimmen: „Das zarte Pflänzchen muss man noch ordentlich gießen, aber auf keinen Fall ausreißen.“ Gleich mehrmals kam Bundesparteichef Matthias Strolz nach Kärnten, um den Newcomer zu unterstützen. Letztlich war es aber zu wenig, auch die Zusammenarbeit mit der Wahlplattform Südkärnten brachte nicht den gewünschten Erfolg.
1,9 Prozent für Liste Erde
1,9 Prozent der Wählerstimmen gingen an die Verantwortung Erde - ein relativ großer Prozentsatz für eine der kleinen Parteien, die zudem noch nicht sehr lange existiert. Trotzdem reichte es auch hier nicht für einen Einzug in den Landtag. Eine gemeinsame Kandidatur der Kleinparteien wollte man nicht, sagte Spitzenkandidat Gerald Dobernig. Man habe nicht gegen die Grünen gekämpft, sondern für einen Perspektivenwechsel. Außerdem sei es gelungen, viele Nichtwähler zu mobilisieren.
ORF
BZÖ „ist noch nicht gestorben“
Auch das BZÖ scheiterte mit 0,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Spitzenkandidat Helmut Nickl will sich davon aber nicht beirren lassen. Man habe in den letzten Monaten versucht, die Partei aufzustellen und sei „noch nicht gestorben“. Deshalb werde man als BZÖ für die Bürger weiterarbeiten und wolle nochmal antreten.
ORF
Liste FAIR will weitermachen
Die Liste FAIR der ehemaligen Grün-Landessprecherin Marion Mitsche erreichte nur 0,2 Prozent. War es das jetzt mit der Liste FAIR? „Nein, die Plattform wird selbstverständlich weiterbestehen", sagte Mitsche Sonntagabend im ORF-Interview. Man rüste sich für das Jahr 2021 und die Gemeinderatswahlen. Sie sei Obfrau der Plattform und werde es weiterhin bleiben.
ORF