Raststätten-Räuber machten Millionenbeute
Zwei Männer aus Brescia sind am 3. November auf der Wörthersee-Raststation an der Südautobahn (A2) im Bezirk Klagenfurt-Land überfallen worden - mehr dazu in Raubüberfall auf A2: Fluchtauto gefunden (kaernten.ORF.at; 4.11.2017). Die Polizei in Brescia hat nun drei Tatverdächtige festgenommen. Es handelt sich um zwei amtsbekannte Brüder aus Palermo sowie um einen in der Slowakei lebenden Italiener.
Landespolizeidirektion Kärnten
Komplize lieferte Infos über Opfer
Die Brüder waren den Ermittlungen zufolge aus Mailand abgefahren und hatten auf der Raststation ihre beiden Landsleute bedroht, die von der Slowakei in ihre Heimatstadt Brescia unterwegs waren. Mit zwei erbeuteten Koffern flüchteten sie in einem Auto mit italienischem Kennzeichen. Ihr Komplize soll den Tätern Informationen über die Opfer geliefert haben. Die Opfer sagten damals aus, in den Koffern hätten sich lediglich Schmutzwäsche und Papiere befunden.
Wie die Ermmittler am Mittwoch bekanntgab erbeuteten die Männer dabei etwa eine Million Euro in bar. Das Geld war von den Opfern, zwei Unternehmern aus Brescia, zuvor bei Banken in Bratislava abgehoben worden, berichtete die Polizei in Brescia.
Beute noch nicht aufgetaucht
Ermittlungen laufen auch gegen eine Frau, der Besitzerin des Fluchtautos. Am Tag des Überfalls hatte sie der Polizei gemeldet, ihr Pkw sei gestohlen worden. Die italienische Polizei, die mit ihren Kollegen aus Thörl-Maglern zusammenarbeitete, beschlagnahmte drei Pistolen. Die Beute ist vorerst noch nicht aufgetaucht, teilten die Ermittler bei einer Pressekonferenz mit.
Zu den Hintergründen des Überfalls laufen noch weitere Ermittlungen. Laut Türk handle es sich jedenfalls um organisierte Kriminalität.
Link:
- Mysteriöser Überfall auf Raststation (kaernten.ORF.at; 3.11.2017)