Mehr Studiengänge für Uni Klagenfurt

Geht es nach der SPÖ und dem Rektor der Alpen-Adria-Universität, soll die Uni Klagenfurt mehr Studienrichtung bekommen, darunter Sport, Elementarpädagogik und eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit der Meduni Graz.

Die Kärntner SPÖ präsentierte am Dienstag ihr Programm für den Bildungsbereich. Landeshauptmann Peter Kaiser sagte, er wehre sich gegen Aussagen, dass junge Menschen Kärnten verlassen müssen, weil kein ausreichendes Studienangebot vorhanden sei. Er verwies dabei auf die Vorhaben, digitale Kompetenzen zu fördern, ganztägige Schulformen weiter auszubauen und mehr Native Speaker an die Schulen zu bringen. Man sei auch laufend dabei, weitere attraktive Studiengänge einzurichten. Dazu gehören die Privatuniversität für Musik, das Elementarpädagogische Studium und die Akademisierung der Pflege.

Lehramt für Bewegung und Sport

Präsentiert wurden auch Vorhaben der Klagenfurter Universität für den Sportwissenschafts-Bereich. Wie Oliver Vitouch, Rektor der Alpen-Adria-Universität, sagte, sei in einem ersten Schritt geplant, das Lehramts-Fach „Bewegung und Sport“ in Klagenfurt zu etablieren.

„Wenn wir mit Beginn 2019 die Ausschreibungen über die Bühne bringen, dann können wir bereits 2020 starten“, erklärte der Rektor. Für die Jahre danach plant man auf der Uni, mit der Verknüpfung von Sportwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre neue Lehrinhalte zu schaffen - sie könnten sich um die Bereiche Freizeitangebote, Tourismus und Regionalentwicklung drehen.

Zusammenarbeit mit Meduni Graz erfolgreich

Ideen möchte man sich etwa mit einem Blick auf die Angebote an anderen Universitäten holen. Es gebe auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Medizinischen Uni in Graz. Laut Kaiser werde das Praxissemester im zweiten Studienabschnitt in Klagenfurter Klinikum geleistet. Freifächer werden vor Ort in Klagenfurt abgewickelt. Eine eigene medizinische Fakultät in Klagenfurt einzurichten, wie vor Jahren von der damaligen FPK-Regierung angedacht, hält Vitouch für wenig sinnvoll. Die Arbeitsbedingungen für junge Ärzte in den Spitälern sollten attraktiver gestaltet werden.

Kaiser ergänzte, dass in Hinblick auf den Koralmtunnel die Verbindung Graz-Klagenfurt 45 Minuten betragen werde. Somit fahren Medizinstudenten aus Kärnten kürzer nach Graz, als mancher hierzulande zur Arbeit.

Plädoyer für Ganztagesschulen

Unter dem Motto „Kärnten gewinnt - als Land der klügsten Köpfe“ präsentierten die beiden SPÖ-Kandidaten Christina Patterer und Stefan Sandrieser ihre Vorstellungen. Während Patterer den Wert der Inklusion betonte, hielt Sandrieser ein Plädoyer für ganztägige Schulformen: „Es geht nicht darum, Kinder ihren Eltern wegzunehmen und Schulen sollen auch kein Aufbewahrungsort für Kinder sein. Es sollen Bildungseinrichtungen sein, in denen die Schüler die Möglichkeit haben, ihre Talente zu entfalten.“

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