Kärntens Exportwirtschaft im Aufwind

Die aktuelle Außenhandelsbilanz hat im ersten Halbjahr 2017 um 8,1 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr gezeigt. Wichtigster Handelspartner bleibt Deutschland. Die Geschäfte mit Slowenien und China nahmen stark zu. Den stärksten Exportzuwachs gab es mit den USA.

Sieben von zehn Euro verdient Kärnten bereits im Ausland. Und immer öfter kommen die Gelder für exportierte Waren oder Dienstleistungen aus den Vereinigten Staaten. So habe es laut Meinrad Höfferer, dem Abteilungsleiter für Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer, im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Jahr davor, in die USA ein Exportplus von 27,6 Prozent gegeben. Laut Höfferer betraf das die Bereiche Maschinen über Spezial-, Halb- und Fertigerzeugnisse bis hin zu Mineralien und weiterverarbeiteten Rohstoffen.

Dass sich an der Entwicklung mit der Trump-Regierung, die ja immer wieder mit höheren Einfuhrzöllen droht, etwas ändern wird, glaubt Höfferer nicht. Er glaubt vielmehr, dass Kärnten von der angekündigten Investitionsoffensive Trumps profitieren werde, weil die hochwertigen Kärntner Exportprodukte kaum zu ersetzen wären.

Kärnten setzt auf Wirtschaftsmissionen

„Wenn Trump sich entscheidet neue Straßen zu bauen, Brückensanierungen zu machen, weiter in die Industrialisierung und die Produktion zu investieren, dann kann ich ihnen jetzt schon sagen, freuen sich viele Kärntner Anlagen- und Maschinenbauer jetzt schon“, so Höfferer. Um dennoch die Abhängigkeit Kärntens von den wichtigsten Exportmärkten Deutschland, USA und Italien zu verringern, würden laufend neue Wachstumsmärkte gesucht. „Die Wirtschaftskammer setzt hier vor allem auf Wirtschaftsmissionen wie zuletzt in Singapur oder Australien. Im Fokus stehen neuerdings auch Lateinamerika und Afrika“, so Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl

Um die heimischen Betriebe in ihren Auslandsgeschäften weiter zu unterstützen, hat das Land gemeinsam mit der Wirtschaftskammer ihre Exportoffensive bis 2023 verlängert. „Einhunderttausend Euro im Quartal setzt die Landesregierung, damit Kontinuität für Betriebe gegeben ist“, so Wirtschaftslandesrat Christian Benger von der ÖVP.