Arbeitsmarkt erholt sich weiter
Im Jänner waren um 3.510 Personen weniger arbeitslos als im Jänner des Vorjahres, eine stärkere Abnahme als im gesamten Jahr 2017. Damit setzte sich die positive Entwicklung der letzten Monate fort, sagt Franz Zewell vom Arbeitsmarktservice. Vor allem in der Bauwirtschaft und im Tourismus gebe es einen starken Aufwärtstrend. Industrie, Handel und Hilfsberufe beschäftigten ebenfalls deutlich mehr Personen.
Debatte: Was kommt auf Arbeitssuchende zu?
Die Beschäftigung nahm im Jänner um 1,6 Prozent zu. „Wenn die Konjunktur so anhält, sind wir auf einem sehr guten Weg“, sagte Zewell. Trotzdem: „Wir haben noch immer um 7.000 Arbeitslose mehr als 2008.“ Im Bundesvergleich habe Kärnten im Jahresschnitt die zweithöchste Arbeitslosenquote.
Ältere Arbeitnehmer teils „fast chancenlos“
Weiterhin profitieren ältere Arbeitslose deutlich weniger vom Konjunkturaufschwung. Wer über 55 ist und eine gesundheitliche Einschränkung hat, dessen Chancen auf einen Job liegen laut Zewell nur bei 15 Prozent: „Das ist fast chancenlos.“ Die von der Bundesregierung gestoppte „Aktion 20.000“ für ältere Arbeitslose wäre für Kärnten sehr wichtig gewesen, „ich bedaure die Einstellung zutiefst“, sagte Zewell.
Entspannung am Lehrstellenmarkt
Gut sind hingegen die Jobchancen für die Kärntner Jugend. Durch die gute Konjunktur bieten die Unternehmer pro Jahr um fünf Prozent mehr Ausbildungsplätze an. Der Lehrstellenmarkt hat sich laut AMS entspannt. Derzeit kommen 1,3 Jugendliche auf eine Lehrstelle, im Vorjahr waren es noch 2,5.
Links:
- Mehr als 9.000 Kärntner beziehen Notstandshilfe (kaernten.ORF.at, 9.1.2018)
- SPÖ kritisiert Aus für „Aktion 20.000“ (kaernten.ORF.at, 2.1.2018)
- Wieder weniger Arbeitslose in Kärnten (kaernten.ORF.at, 1.1.2018)