BZÖ will Erbe Jörg Haiders antreten

13 Jahre nach seiner Gründung versucht das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) bei der Kärntner Landtagswahl ein für viele überraschendes Comeback. Verkündet wurde die Kandidatur von Obmann Helmut Nikel am 26.1 - Jörg Haiders Geburtstag.

Ziel seien mehr als fünf Prozent und der Einzug in das Landesparlament, sagte Landesparteichef Helmut Nikel am Freitag bei einer Pressekonferenz.

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„Wir sind das politische Erbe des Dr. Jörg Haider“

Gleich zu Beginn bemühte Nikel einen für die Partei entscheidenden Namen: „Jörg Haider, der Gründer des BZÖ, hätte heute seinen 68. Geburtstag gefeiert.“ Damit verbunden setzte es auch gleich eine Rüge: „Man sollte sich schämen, als SPÖ oder FPÖ zu sagen, dass Jörg Haider einen heute wählen würde, oder dass er stolz auf eine Partei ist.“ Haider habe das BZÖ gegründet, „weil er sich von der rechten Schickeria und den Burschenschaftlern“ verabschieden wollte. „Die Leute wissen genau, welche Partei Haider gegründet hat“, sagte Nikel. „Wir sind das politische Erbe des Dr. Jörg Haider“.

BZÖ will Partei-Finanzen durchleuchten

Als Motivation nannten Nikel und sein Stellvertreter Karl-Heinz Nadasdy das „enttäuschende Abschneiden“ der rot-schwarz-grünen Koalition auf Landesebene - sie sehen besonderen Handlungsbedarf in Sachen Wohnbau, Pflege, Krankenanstalten und Bildung. Bereits innerhalb der kommenden 14 Tage möchte Nikel Termine bei allen Landtagsparteien ausmachen: „Wir wollen Einsicht in die Finanzen der Parteien nehmen. Wenn uns das verweigert wird, dann kann man sich denken, dass jemand etwas zu verstecken hat.“ Die Aktion soll unter dem Namen „Finanz-Striptease sämtlicher Landtagsparteien“ laufen.

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Wahlkampf mit unter 100.000 Euro

Im Wahlkampf will man mit 100.000 Euro auskommen, „vielleicht werden wir auch nur die Hälfte davon ausgeben“, prognostizierte Nikel. Aktuell habe das BZÖ 750 Mitglieder in Kärnten: „Und diese Zahl ist im Steigen. Das Feedback, das wir bekommen, ist sehr gut.“ Ab kommender Woche ist eine Kärnten-Tour geplant.