Käufer für Modine-Werk wird gesucht
In den nächsten Wochen sollen sich Sachverständige ein Bild der zum Teil leerstehnden Werkshalle machen. Bis es tatsächlich zu einem Verkauf kommt, kann es noch Monate dauern.
Gutachter soll Wert des Areals bestimmen
Bei einem Gespräch mit Bürgermeister Walter Hartlieb hatten Firmenvertreter von Modine aus Italien bekundet, dass sie das Areal in Kötschach-Mauthen so rasch wie möglich verkaufen möchten: „Sie haben mir auch ein Kurzgutachten über den Verkehrswert übermittelt. Diesen Verkehrwert wird jetzt die Betriebsansiedelungs- und Beteiligungs-GmbH des Landes Kärnten, die BABEG, überprüfen. Wenn das soweit in Ordnung ist wird man bestrebt sein, einen Interessenten zu finden, der vielleicht dieses Werk kauft und hier vielleicht auch in Zukunft einen Betrieb führen wird.“
Arbeitsstiftung bereitet für mögliche neue Firma vor
Das sei auch im Sinne der gekündigten Mitarbeiter enorm wichtig, sagte Betriebsrat Michael Gassmayer. Mehr als die Hälfte davon sei über 50 Jahre alt und gelte daher am Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar: „Wenn man weiß, wer danach dieses Objekt weiter nutzen kann und in welchem Bereich, dann ist das auch ein Schritt für uns in der Arbeitsstiftung, damit wir den Mitarbeitern, die jetzt den Job verloren haben, die entsprechenden Qualifikationen zukommen lässt, damit sie dann in einem möglichen neuen Betrieb, der sich hier ansiedeln wird, Beschäftigung finden.“
ORF
Die Forderung der Mitarbeiter nach einem Sozialplan wurde jetzt umgesetzt
Verhandlungen über Sozialplan verliefen zäh
Der Sozialplan wurde von den Gewerkschaftsvertretern und dem Betriebsrat sowie den Konzernvertretern ausverhandelt. Am Freitag wurde er in Kötschach-Mauthen unterzeichnet. Der Sozialplan beinhaltet unter anderem eine freiwillige Abfertigung. Auch eine Arbeitsstiftung wurde eingerichtet.
Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat waren zäh, letztendlich sei man aber rasch zu einer Lösung gekommen. Man habe versucht, eine ausgewogene Lösung zu finden, sagte am Freitag die Vizepräsidentin des Modine-Konzerns Laura Puntin. Man habe sowohl das Alter als auch die Qualifikation und die familiären Verpflichtungen der betroffenen Mitarbeiter einbezogen. Mit diesem Sozialplan sollen die Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, rasch wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, so Puntin.
Modine: Mitarbeitern gebühre großer Dank
Die Vizepräsidentin von Modine würdigte das Verantwortungsbewusstsein der ehemaligen Mitarbeiter. Trotz ihrer Kündigung hätten sie bis zuletzt die noch ausstehenden Aufträge erledigt - ihnen gebühre großer Dank.
Das Werk wurde im November überraschend geschlossen. 146 Mitarbeiter standen ohne Job da, mehr dazu in Aus für Firma Modine „eine Katastrophe“. In den Wochen danach wurde um einen Sozialplan gerungen. Es fand auch ein Protestmarsch der Mitarbeiter statt. Mehr dazu in Trauerfackelzug der Modine-Mitarbeiter.