Team Kärnten will Zünglein an der Waage sein

Das Team Kärnten hat am Freitag die Wahlkreiskandidaten und neue Plakate präsentiert. Man will mehr als die 11,2 Prozent der Stimmen von 2013 erreichen, außerdem sieht man sich bei Koalitionsverhandlungen als Zünglein an der Waage.

„Eine neue Generation“ steht auf den Plakaten des Team Kärnten, nachdem der Partei mehrere Abgeordnete abhanden kamen - mehr dazu in Team Kärnten verliert weiteres Mitglied an FPÖ. Zu sehen ist Spitzenkandidat Gerhard Köfer mit je zwei jungen Frauen und Männern - „echten Kandidaten“, wie er betonte.

Team Kärnten Plakate Kandidaten Wahl 2018

ORF

Drittstärkste Kraft als Ziel

46 Personen stehen auf der Liste, vom Straßenbauarbeiter bis zu Ex-Mandataren anderer Parteien. Eine bunte, bodenständige Liste, so Köfer. Ziel sei es, die 11,2 Prozent von der letzten Wahl auszubauen und drittstärkste Kraft zu werden. Damals trat die Partei noch als Team Stronach an. Das große Ziel wäre es, die ÖVP zu überholen. Das wäre auch möglich, so Köfer.

Grundmandate in vier Wahlkreisen erziehlen

Angepeilt werden Grundmandate in allen vier Wahlkreisen. In Klagenfurt steht Ex-NEOS-Kandidat Klaus-Dieter Jandl an der Spitze. Er sagte, er möchte nicht am Gängelband einer Partei in Wien hängen und Entscheidungen mit Wien abstimmen. Für ihn sei es wichtig, dass Entscheidungen in Kärnten getroffen werden. Die Liste im Wahlkreis Villach führt Marina Koschat-Koreimann an. Sie sieht ihre Stärke im sozialen Bereich, von flexiblerer Kinderbetreuung bis zur Verhinderung von Schulschließungen.

Team Kärnten Plakate Kandidaten Wahl 2018

ORF

Rene Cerne, Leiter von Köfers Regierungsbüro ist Spitzenkandidat im Wahlkreis Ost. Er sagte, man sei bei Reformvorschlägen für die Verwaltung federführend gewesen. Sie seien nicht umgesetzt worden, daher sei die Umsetzung sein Ziel.

"FPÖ wird sich dramatisch verändern müssen

Köfer nannte Kontrolle, soziale Gerechtigkeit, Bürokratieabbau und einen Schuldenstopp im Verfassungsrang als Themen. Bei den Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl wäre das Team Kärnten gerne Zünglein an der Waage, will sich aber noch nicht festlegen: „Ich schließe keine Regierungsbeteiligung, weder links noch rechts aus. Aber die FPÖ wird sich dramatisch verbessern müssen, vor allem sollte man sich langsam besinnen, dass keiner solche unerträgliche Situationen wie derzeit in Niederösterreich, haben will.“ Köfer spielt auf antisemitische Liedtexte in der Burschenschaft an, deren stellvertretender Vorsitzender FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer war.

Beim Wahlkampfbudget will Köfer die gesetzliche Obergrenze von 590.000 Euro ausreizen, aber im Gegensatz zum letzten Mal einhalten. Bei einem Verstoß ginge ja die Parteienförderung für ein Jahr verloren.

Link: