Blaukalkdeponie in Brückl bis Juni saniert

Die Sanierung der Blaukalkdeponie in Brückl soll im Juni fertig sein. Nach der Abdichtung der Deponie sollten die 140.000 Tonnen Blaukalk keine Gefahr mehr für die Umwelt sein.

Oberflächlich ist die Blaukalkdeponie in Brückl bereits fast vollständig abgedichtet. Nun wird die gesamte Deponie gegen einen möglichen Grundwassereintritt versiegelt. Seit Mitte Dezember arbeiten 20 Mann rund um die Uhr an der Errichtung einer bis zu 80 Zentimeter dicken Dichtwand, sagte Christoph Högl, der zuständige Bauleiter: „Wir stellen hier eine bis zu 33 Meter tiefe Schlitzwand her, das ist eine vertikale Wand, die in den Boden reicht. Wir benutzen zwei Seilbagger, auf denen sind bis zu 18 Tonnen schwere Schlitzwandgreifer montiert, die diese Wand herstellen.“

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ORF

Die Blaukalkdeponie in Brückl

Täglich 200 Tonnen Material verarbeitet

Die Dichtwand selbst besteht aus Zement und Bentonit. Direkt auf der Baustelle werden die Komponenten Tag und Nacht in einer eigens errichteten Anlage gemischt. Projektleiter Erich Eibensteiner sagte, Probleme würden allenfalls die Frosttemperaturen bereiten. Die Mischer könnten nicht ständig gereinigt werden: „Wir arbeiten von Montagfrüh bis Freitagmittag durch und reinigen die Mischer einmal in der Woche.“

Etwa 200 Tonnen Material werden täglich in die Dichtwand gepumpt, die zuerst recht flüssige Mischung passt sich dem Untergrund an und härtet nach einigen Tagen aus. 17 Millionen Euro kostet die Sanierung der gesamten K20 Deponie, sagte Eibensteiner. Weil das Wetter bisher mitspielte, sei man voll im Zeitplan. Wenn die Witterung passt, sollte die Dichtwand in der ersten Märzhälfte fertig sein.

Regelbetrieb kostet 500.000 Euro im Jahr

Bis Ende Juni sollen Dichtwand und Oberflächenfolien verschweißt und die Blaukalkdeponie damit endgültig versiegelt sein. Mit mehreren Pumpen wird dann von unten eintretendes Grundwasser abgeleitet. Der Regelbetrieb der Anlage kostet weitere 500.000 Euro jährlich. Dafür soll die Blaukalkdeponie zumindest 40 bis 50 Jahre absolut dicht bleiben, sagen Experten. Eine Lösung gab es zuletzt auch für die mit HCB belasteten Heuballen. Sie sollen im Ausland entsorgt werden - mehr dazu in HCB-verseuchtes Heu: Start für Abtransport (kaernten.ORF.at; 15.1.2018).