Modine-Sozialplan ausgearbeitet

Aufatmen bei den 150 gekündigten Mitarbeitern den Modine Werkes in Kötschach-Mauthen: Nach zähen Verhandlungen stimmte der amerikanische Eigentümer doch einem Sozialplan für sie zu.

Der Sozialplan beinhaltet eine freiwillige Abfertigung und ein Punktesystem, welches soziale Belange berücksichtigt. Durch den Sozialplan wurde auch die Einrichtung einer Arbeitsstiftung zur Weiterbildung der Mitarbeiter möglich, erklärte Betriebsrat Michael Gassmayer. An der Finanzierung beteiligen sich Konzern, Land und Arbeitsmarktservice.

Wieviel die gekündigten Mitarbeiter nun endgültig bekommen, wurde nicht öffentlich gemacht. Der Sozialplan ist individuell zugeschnitten, die finanzielle Unterstützung ist von Familiensituation, Alter und Qualifikation abhängig. Es gibt eine Abgeltung pro Beschäftigungsjahr und die gesetzliche Abfertigung mit einem freiwilligen Aufschlag des Unternehmens.

Zwischen Erleichterung und Wehmut

Die Erleichterung war bei den gekündigten Mitarbeitern kurz vor Weihnachten groß. „Ein fairer Abschluss“, meinte einer der Betroffenen. Trotzdem gibt es auch viel Wehmut. „Geld ist nicht alles. Ich bedaure den Verlust der Arbeit und des angenehmen Arbeitsklimas“, meinte eine der gekündigten Mitarbeiterin. „Es tut schon weh, dass unsere Arbeitskraft nicht mehr gewünscht war“, sagte auch ein weiterer Betroffener.

Letztlich hätten sich für den Sozialplan beide Seiten bewegt: Die Forderungen der Produktionsgewerkschaft PRO-GE werden mit dem ausgehandelten Sozialplan aber erfüllt, so Gassmayer. Man hätte - das oben genannte Punktesystem betreffend - einen Punktewert vereinbart. Modine schreibt in einer Stellungnahme, dem Unternehmen sei es immer ein besonderes Anliegen gewesen, eine tragfähige Lösung für alle zu finden.

Hoffnung auf Nachnutzung der Werkshalle

Der Betriebsrat hat auch Hoffnungen, dass die stillgelegte Werkshalle in Kötschach-Mauthen wieder mit Leben erfüllt werden könnte. Für die Region sei wünschenswert, dass von der Politik und den Institutionen rasch ein Nachnutzungskonzept erarbeitet werde. Einzelne Anfragen für das 52.000 Quadratmeter große Werksgelände gebe es bereits, bestätigt der Kötschacher Bürgermeister Walter Hartlieb. Noch seien diese aber wenig konkret, weil zuerst ein Verkaufspreis für die Liegenschaft ermittelt werden müsse.

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