Grüne wollen in Landtag und Regierung

Die Grünen haben am Mittwoch ihre Kandidaten für die Landtagswahl vorgestellt. Spitzenkandidat ist Rolf Holub, die Liste wurde bereits im Sommer erstellt und führte zur Abspaltung der früheren Landessprecherin. Die Grünen wollen wieder in Landtag und Regierung.

Gewählt wurden die Kandidaten schon im Sommer bei einer turbulenten Landesversammlung, die letztlich die Abspaltung der Liste F.A.I.R. zur Folge hatte - mehr dazu in Turbulenzen bei grüner Kandidatenwahl (kaernten.ORF.at; 1.7.2017). Nach dem Aus der Grünen im Nationalrat nannte Landessprecher Rolf Holub am Mittwoch den Wiedereinzug in den Landtag und auch in die Regierung als Ziel. Thematisch setzen die Grünen einen Schwerpunkt auf den Kampf gegen den Klimawandel.

Grüne Kandidaten Landtagswahl

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Die Grünen Kandidaten

Kampf für den Klimaschutz

Die Auswirkungen des massiven Föhnsturms sehen die Grünen als Zeichen, dass es ihre politische Arbeit weiter brauchen werde. Der Abgeordnete Michael Johann aus St. Margareten im Rosental sagte, er sei als Forstwirt traumatisiert. Binnen zwölf Stunden sei seine Arbeit von 20 Jahren vernichtet worden, sagte er: „Es ist schwer auszuhalten, wenn der Wald komplett flach ist. Es schaut fürchterlich aus, die Menschen sind verzweifelt. Es sind Stürme, die in dieser Form hier noch nie aufgetreten sind. Das bestärkt mich hier, dass wir für den Klimaschutz kämpfen müssen.“ Johann hofft als Wahlkreis-Spitzenkandidat in Klagenfurt auf ein Grundmandat.

Die Landesliste führt Landesrat Rolf Holub an, gefolgt von Pädagogin Margit Motschiunig und der jungen Villacherin Magdalena Vorauer. Umwelt- und Klimaschutz, soziale Absicherung für alle Menschen, den Ausbau der Kinderbetreuung am Land auch für Unter-Dreijährige und Gratis-Kindergärten nennen sie als Schwerpunkte. Auf der Landesliste folgen der Kärntner Slowene Stefan Merkac auf Rang vier, Mediatorin Dorothea Gmeiner-Jahn auf fünf und der bereits im Landtag vertretene Steuerberater Reinhard Lebersorger.

Wahlkampf mit kleinerem Budget

Nach den Turbulenzen der vergangenen Monate inklusive Debakel bei der Nationalratswahl ließ Spitzenkandidat Holub durchblicken, dass die zwölf Prozent der Grünen von 2013 nicht mehr zu erreichen sein werden, aber ein Einzug in den Landtag sei erstes Ziel, auch Weitermachen in der Regierung sei mit der neuen Verfassung möglich, man werde sehen, wer wen als Partner nehme. „Das wird eine spannende Geschichte.“

Die Dreierkoalition mit SPÖ und ÖVP würden die Grünen gerne fortführen, nur mit der FPÖ schließen sie eine Koalition aus. Das Wahlkampfbudget liege bei 350.000 Euro an. Man habe bei den Planungen für Plakate und Wahlgeschenke fast alles halbiert, so Holub. Bis zum 4. März sei vereinbart, dass es kein Geld aus Kärnten für die schwer angeschlagene Bundespartei geben werde.

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