Heta verkauft Drittelanteil an Nassfeldliften

Derzeit gibt es ein Tauziehen um die Eigentumsanteile der Liftgesellschaft Nassfeld-Pramollo AG auf dem Nassfeld. Ein Drittel gehört dem Land, ein weiteres der Hypo-Abbaueinheit Heta und ein Drittel Unternehmern. Der Heta-Anteil soll nun verkauft werden.

Rund 15 Millionen Euro Umsatz und einen Millionengewinn soll die Nassfeld Pramollo AG machen. Rund 29 Prozent hält die Hypo-Abbaugesellschaft Heta, um diese Anteile gibt es offenbar rege Nachfrage. Neben einem slowakischen Investor will auch Riedergartenchef Herbert Waldner am Nassfeld einsteigen. Er investierte bereits in ein Feriendorf. Mit ihm gemeinsam tritt mit Klaus Herzog ein weiterer Liftbetreiber am Nassfeld auf, ebenso wie Bauunternehmer Seiwald und Herbert Waldners Cousin Martin Waldner mit dem Hotel Gartnerkofel.

Andere Gesellschafter müssen zustimmen

Herbert Waldner sagte, weil man am Nassfeld viel investiere, habe man der Heta ein Angebot gemacht. Es seien 2004 vinkulierte Namensaktien aufgelegt worden, bei denen es die Zustimmung der anderen Gesellschafter brauche. Dazu werde man auch Gespräche führen, um diese Zustimmung zu bekommen. Es gebe schon positive Signale von Seiten des Landes Kärnten. Man wolle einen einheimischen Investor. Dem Vernehmen nach soll Herbert Waldner drei bis 3,5 Millionen Euro bieten.

Im Hintergrund gibt es noch Unternehmer vor Ort, die rund um Max Rauscher, den ehemaligen Finanzreferenten des Landes und Nassfeld-Förderer, einsteigen wollen. Dazu zählen Arnold Pucher und Christof Herzog, die schon jetzt zusammen mehr als 25 Prozent der Anteile halten und das besagte Vetorecht beim Verkauf besitzen.

„Gespräche mit Land positiv“

Laut Max Rauscher wollen die Gailtaler aber abwarten, ob die slowakische Gruppe mit der Heta zu einem Abschluss komme. Herbert Waldner sagt dazu, nach seinen Informationen sei es fix gewesen, dass Ende September der Verkauf der Heta-Anteile an die Slowaken erfolgen solle, angeblich auch mit Zustimmung des Landes. Es habe aber eine Sitzung mit der Heta gegeben, sie hätten zugesichert, dass sein Angebot gleich behandelt werde wie das des ausländischen Investors. Bis Weihnachten sollte es eine Entscheidung geben.

„Das Land soll als Partner vorhanden bleiben. Wir erleben in Kötschach-Mauthen, wie es ist, wenn ein alleiniger ausländischer Investor entscheidet, dann stehen die Leute auf der Straße. Wir sichern zu, dass wir das Nassfeld weiter entwickeln und die kleineren Skigebieten mit allen Mitteln unterstützen.“

Von der Heta gab es noch keine Stellungnahme über den aktuellen Verkaufsstand. Bekannt ist aber, dass sämtliche Aktivposten der ehemaligen Hypo bis 2020 veräußert werden sollen.