Koralmtunnel: Wieder steckt Bohrer fest

Seit Anfang November steckt wieder eine Bohrmaschine bei den Arbeiten zum ÖBB-Bahntunnel durch die Koralm fest. Nun wird ein Quertrieb gegraben, um den Bohrkopf freizubekommen. Bereits im Sommer gab es Verzögerungen, weil eine Maschine feststeckte.

In der Südröhre hätte „Mauli 1“ noch etwa zehn Meter der so genannten Störzone überwinden müssen, dann war aber wie schon im Sommer Schluss, bestätigte ÖBB-Sprecher Christoph Posch am Donnerstag. Zum Durchschlag von steirischer Seite zu der vom kärntnerischen Wolfsberg vorangetriebenen Röhre wären es noch knapp unter 2.000 Meter gewesen. Gebohrt wird in über 1.000 Meter Tiefe unter dem Berg.

Bereits im Sommer gab es eine zweimonatige Verzögerungen, weil sich eine Maschine in einer geologischen Störzone festgefressen hatte - mehr dazu in Im Koralmtunnel wird nach Panne weitergebaut. Der des Gesteins auf den 20 Meter langen und im Durchmesser zehn Meter breiten Bohrkopf wurde zu groß, dieser war dann nicht mehr beweglich.

Koralmbau Reportage Bau Peter Matha

ORF/Peter Matha

Tunnelbohrmaschine

Rettung für „Mauli 1“ naht

Nun wird von der Nordröhre zur Südröhre ein 40 Meter langer Quertrieb gegraben, um den Kopf der dortigen „Mauli 1“ freizubekommen. Der Quertrieb wird mit Sprengungen und Baggern durchgeführt, so will man seitlich bzw. von vorne an den Bohrkopf gelangen. Wie lange dies dauern könnte, lasse sich vorerst nicht genau abschätzen, sagte Posch. Geplant ist die Fertigstellung des Tunnels für 2024.

Tunnelbohrmaschine Kora Koralm

ÖBB

Tunnelvortriebsmaschine „Kora“ hatte im Vorjahr Probleme

In der Nordröhre - wo noch rund 7.000 Meter zu graben sind - stehen die Arbeiten ebenfalls still, aber geplant: Tunnelbohrmaschine „Mauli 2“ wird bis Ende Dezember einer Wartung unterzogen. Auch im Vorjahr gab es einen Defekt an der Tunnelvortriebsmaschine „Kora“, wochenlang stand die Baustelle still - mehr dazu in Koralmtunnel: Tunnelbohrmaschine defekt

Links: