Schwangerschaftsdiabetes nimmt zu

Jeder zwölfte Österreicher ist zuckerkrank, ab dem 70. Lebensjahr ist es gar jeder vierte. Immer mehr werdende Mütter leiden an Schwangerschaftsdiabetes. Die Kärntner Gebietskrankenkasse lädt am Dienstag - am Weltdiabestag - zu einem Tag der offenen Tür und bietet kostenlose Beratungen an.

Frauen stehen heuer im Mittelpunkt des Weltdiabestestages. Schwangerschaftsdiabetes ist ein oft unterschätztes Risiko und wird zudem häufiger. Darauf weist die Österreichische Diabetes Gesellschaft anlässlich des Weltdiabetestages hin. Immer mehr Frauen, die schwanger werden, sind übergewichtig. Sie können bereits Vorstadien von Diabetes haben beziehungsweise steigt ihr Risiko Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln deutlich und die Folgen sind dramatisch.

Die Diabetesbetreuerin Flavia Steinbrugger sagt, in der Schwangerschaft sei Diabetes besonders gefährlich. Die Kinder würden zu Großwuchs neigen und hätten auch häufiger mit Gewichtsproblemen zu kämpfen als normal geborene Kinder: "Aufgrund des hohen Geburtsgewichts leiden die Mütter während der Geburt oft. Es muss ein Kaiserschnitt gemacht werden und es kommt oft zu Missbildungen des Nervensystems. In den meisten Fällen ist es aber ausreichend den Blutzuckerspiegel zu überwachen und die Ernährung umzustellen.

Warnsignale ernst nehmen

Diabetes ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern. Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die meist schon im Kindesalter auftritt. Typ 2 wird auch „Altersdiabetes“ genannt und ist häufig eine Begleiterscheinung von Übergewicht. Beide benötigen ärztliche Behandlung - in den meisten Fällen lebenslang.

Ein kleiner Tropfen Blut reicht, um herauszufinden, ob man einer von 600.000 Österreichern ist, deren Körper zuviel Zucker produziert. Weitere Alarmsignale sind, wenn ein großes Durstgefühl und starker Harndrang vorherrschen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit würden laut Steinbrugger auch oft vorkommen, ebenso eine schlechte Wundheilung.

GKK bietet ganzjährig Beratungen an

Bis 16.00 Uhr bietet die Kärntner Gebietskrankenkasse in der Klagenfurter Kempfstraße am Dienstag kostenlose Blutzuckertests sowie Ernährungs- und Bewegungstipps an. Versicherte können sich aber auch ganzjährig beraten und testen lasssen, sagt Steinbrugger. Seit März 2016 verfügt die GKK über eine Diabetesberatungsstelle. „Wir überwachen Gewicht, Blutdruck, Blutzucker und den Langzeitzucker. Eine regelmäßige Fußuntersuchung wird bei uns auch durchgeführt. Der Cholesterinspiegel und die Nierenwerte werden bei Laborkontrollen überprüft. Auch regelmäßige Augenarztkontrollen sind für den Patienten sehr wichtig“, so die Expertin.

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