Plattform „Respekt“ gestartet

Angesichts der Sexismus- und Belästigungsdebatte will Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) eine Bewegung in der Gesellschaft unter dem Titel „Respekt“ initiieren. Anlass ist aber auch eine als respektlos empfundene Äußerung eines Mandatars im Landtag.

Im Kärntner Landtag hatte sich Abgeordnete Isabella Theuermann (Team Kärnten) wegen sinkender Schülerzahlen für Bildungszentren und damit für die Zusammenlegung von Schulstandorten ausgesprochen. Daraufhin äußerte Landtagsabgeordneter Ferdinand Hueter (ÖVP), dass man eben wieder für mehr Nachwuchs sorgen müsse. Viele hörten, die Abgeordnete Theuermann selbst solle für mehr Nachwuchs sorgen. Eine Aussage, die betroffen machte. Hueter sagte schließlich, sein Appell habe sich nicht auf die junge Abgeordnete persönlich bezogen.

„Prozess in Gesellschaft auslösen“

Frauenreferentin Prettner will nun das Bewusstsein für mehr Respekt schärfen. Sie hatte vor wenigen Tagen ein Treffen mit Vertreterinnen aller Parteien, mit Abgeordneten, Bürgermeisterinnen und Bundesrätinnen. Am Donnerstag informierte Prettner die Medien. Sie will nicht nur an die Politiker appellieren: „Es richtet sich nicht an besondere Bevölkerungsgruppen sondern an den Umgang miteinander. Die Kampagne wurde von Politikerinnen gestartet, sollte aber einen gesellschaftlichen Prozess auslösen.“

Prettner wünscht sich Zivilcourage

Prettner fordert respektvollen und freundlichen Umgang ein. Es gehe nicht darum, den Zeigefinger zu erheben, sondern im Internet und im persönlichen Umgang Grenzen zu beachten. Menschen, die sich dafür gewinnen lassen, sollen auch Haltung zeigen, Zivilcourage zeigen und für jemanden Partei ergreifen. Nun soll ein Logo gefunden werden, ein Abzeichen, mit dem man Solidarität zeigen kann. Als nächstes wolle man die Sozialpartner, Bildungsinstitutionen und Unternehmen gewinnen, sagte Prettner.

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