Milch von Jersey-Rindern ideal für Butter

Jersey-Rinder sind eine alte Rasse, deren Milch sich besonders für die Butterproduktion eignet. Erwin Possegger hat auf seinem Bruggerhof in Amberg bei Fresach 30 Jersey-Rinder und verbessert damit die Milch- und Butterqualität.

Possegger holte die Rinder vor 20 Jahren nach Kärnten und ergänzte damit seinen Rinderbestand aus mehreren Gründen: „Die Kühe sind viel kleiner, sie wiegen 380 bis 400 Kilo. Eine andere Kuh hat im Durchschnitt 650 Kilogramm. Die Milchinhaltsstoffe sind ein zweiter Grund, die Milch hat sechs Prozent Fett, fast mehr als zwei Prozent einer normalen Milchkuh. Eiweiß hat sie 4,5 Prozent, das sind auch mehr als ein Prozent über dem normaler Milchkühe.“

Jerseyrinder Possegger Milch

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Erwin Possegger schwört auf die Jerseyrinder

Damit verbessert sich auch die Qualität der Milch und damit der Preis. Für die Butterproduktion eignet sich die Milch besonders gut. In Zeiten, wo die Nachfrage nach Butterfett steigt, eine gute Möglichkeit, die Krise am Milchmarkt durchzutauchen.

Jersey-Rinder

Sie stammen ursprünglich von den Kanalinseln und wurden dort über Jahrhunderte ohne Einflüsse anderer Rassen gezüchtet. Sie sind robust und sanftmütig, bringen dabei aber im Verhältnis viel Milch. Sie stehen in Großbritannien bereits auf der Beobachtungsliste gefährdeter Rassen.

„Schwierige Situation für Bauern“

Doch von dem Rekordhoch beim Butterpreis spüren Bauern wie Erwin Possegger wenig. Grund dafür ist der enorme Preisverfall beim Rohprodukt Milch. Obwohl der Milchpreis in der Zwischenzeit wieder leicht anstieg, bewegt er sich immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau, so Helmut Petschar von der Kärntner Milch. Im letzten Jahr habe man einen Auszahlungspreis für die Bauern um die 27 Cent netto gehabt, man liege derzeit bei 35 Cent. „Damit können die Bauern schwer leben. Wenn auf den Höfen Investitionen nötig sind, ist das eine schwierige Situation.“

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Sie sind kleiner und leichter, dafür hat die Milch mehr Fett und Eiweiß

Konsument muss entscheiden

Für Diskussionen rund um die hohen Butterpreise fehlt Branchenvertretern oft das Verständnis, so Petschar. Für Ernährung gebe der Durchschnittsösterreich nur elf Prozent aus, im Milch- und Butterbereich seien es 0,17 Prozent des Einkommens. Ob Preisanstiege von einigen Cent ins Gewicht fallen, entscheidet letzten Endes der Konsument.

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