Mit Kultur gegen Innenstadtsterben
Am auffälligsten im Stadtzentrum von St. Andrä ist das neue Rathaus. Es wurde von der Gemeinde mit privater Beteiligung errichtet. So gibt es im Erdgeschoß einen neuen Veranstaltungssaal und in den oberen Etagen Wohnungen. Dazwischen logieren die Verwaltung und Bürgermeister Peter Stauber (SPÖ), der 2013 den Startschuss dafür gab, die Bevölkerung in den Erneuerungsprozess des Ortes einzubinden. Es habe im Laufe des Prozesses über 800 Ideen der Bürger gegeben, so Stauber, das sei großartig gewesen.
ORF
Kühner Brückenbau als Blickfang
Aus all diesen Vorschlägen wurden konkrete Projekte entwickelt. So gibt es nun zwischen der Basilika und der Domkirche einen Panoramaweg mit einer kühnen Brückenkonstruktion, ein Zuckerl für Einheimische ebenso wie für Gäste. St. Andrä will sich in Zukunft als Kurzurlaubsdestination profilieren. Dazu gehört auch, dass man das Angebot in kultureller Hinsicht vergrößert.
ORF
ORF
Weiterer Spielort für Carinthischen Sommer
Der Carinthische Sommer könnte hier ein neues Standbein bekommen, aber auch andere Kulturevents sollen Gäste nach St. Andrä locken. So wurde in einem ehemaligen Elektrogeschäft eine Galerie samt Stadtbibliothek eingerichtet. Die treibende Kraft im Kulturellen ist der Künstler Manfred Mörth, der St. Andrä als Teil eines größeren Ganzen sieht. Er plant qualitativ hochwertige Ausstellungen und auch Vernetzungen im geographischen Umfeld.
ORF
ORF
Koralmban bindet St. Andrä besser ein
Kulturinstitutionen in Slowenien aber auch in Bleiburg, Neuhaus und Bad Eisenkappel sollten nach Mörths Vorstellung ein kulturelles Gesamtpaket schnüren. Speziell mit der Eröffnung der Koralmbahn 2024 will man die Stadt für neues Publikum erschließen, hofft Bürgermeister Stauber. Man wollte Kurzurlauber einerseits von Graz und Wien aber auch von Udine bis nach Bologna ansprechen. Die Möglichkeit, in 35 Minuten mit dem Zug zum Studium nach Graz oder Klagenfurt zu fahren, soll auch junge Menschen wieder an den Ort binden.
St. Andrä hat rund 10.000 Einwohner und gehört zu den ältesten Städten Kärntens. Man setzt auf sanften Tourismus, das Lavanttal ist die Kornkammer Kärntens. Besonders bekannt ist St. Andrä für seinen Spargel, dem auch ein Fest gewidmet ist. Bekannt ist die Stadt auch für das Gackern, das Hendlfest.