Freie Liste Österreich präsentiert sich
Spitzenkandidatin auf Bundesebene ist Barbara Rosenkranz, sie sitzt ebenso wie Martina Schenk (vormals Team Stronach) im Parlament, dazu noch die Ex-FPÖ-Mandatare Rupert Doppler und Gerhard Schmid. Der Kärntner Spitzenkandidat Gerfried Lexer arbeitet als Chirurg in Salzburg und ist nach wie vor ÖVP-Mitglied. Der Listenzweite, Franz Strauss, ist unabhängiger Gemeinderat in Millstatt. Der Dritte, Friedrich Gitschtaler, wurde einst von der FPÖ nach Querelen mit der Landesspitze ausgeschlossen.
ORF
Enttäuscht von anderen Parteien
Auch ehemalige BZÖ- und Team Stronach-Mitglieder seien jetzt bei der FLÖ, der Freien Liste Österreich. Sie alle verbindet die Enttäuschung über etablierten Parteien. Der Bevölkerung wolle man eine Alternative anbieten, sagt Parteigründer Karl Schnell - mit Forderungen wie mehr direkter Demokratie und verbindlichen Volksabstimmungen: „Für die EU kommt nur noch eine Volksabstimmung in Frage, wo das Volk auch entscheiden kann, verbleiben wir in der EU oder nicht.“
Zum Thema Zuwanderung sagte Schnell wörtlich, man sei „nicht verpflichtet zur Selbstzerstörung“. Der Kärntner Spitzenkandidat Gerfried Lexer sagte, die Politik habe als erstes auf uns zu schauen, dann auf unsere Gäste. Auch auf die Jugend müsse man schauen. In Lexers Wahlprogramm stehen dazu etwa kleinere Klassen und mehr Lehrer. Bei der Vorbeugung von Krankheiten ließen sich mit der richtigen Methode tausende Dickdarmkrebs-Neuerkrankungen und eine Milliarde Euro an Behandlungskosten verhindern, so Lexer.
Antritt bei Landtagswahl möglich
Zu viel Geld fließe in die Verwaltung, sagte Polizist Franz Strauss. Man müsse den Leuten zuhören, das sei sein Ziel.Ab kommender Woche wird die FLÖ mit einem Wahlkampfbus durch Österreich touren und um Stimmen werben. Zu den Wahlchancen gibt sich Parteichef Schnell optimistisch. Wenn man innerhalb von einem Montag 400 Menschen in allen Bundesländern findet, die Kandidaten sei möchten, sei er sicher, dass man in den Nationalrat einziehen werde. Sollte der Einzug nicht klappen, werde man jedenfalls weitermachen und bei der Landtagswahl im März antreten, hieß es am Mittwoch.