Hochwassergefahr: Verbund senkt den Pegel
Die Niederschlags- und Abflussprognosen für die nächsten 48 Stunden zeigen, dass für die Drau Wassermengen erwartet werden, die einem einjährigen Hochwasser entsprechen, sagte Verbund-Sprecher Robert Zechner. „Das ist eine Wassermenge, wie sie in der Drau einmal im Jahr auftritt, nach den aktuellen Prognosen sogar etwas höher.“
Der Kraftwerksbetreiber Verbund hat wegen der zu erwartenden hohen Regenmengen mit der Absenkung der Wasserpegel an drei Draukraftwerken begonnen.
Posted by Kärnten heute on Sonntag, 10. September 2017
Hochwasser vermutlich in der Nacht auf Dienstag
Der Verbund hat nun die Absenkung der großen Stauseen bei den Draukraftwerken Rosegg, Feistritz und Edling (Völkermarkter Stausee) eingeleitet. Zechner: „Damit haben wir in den Kraftwerken genügend Platz, damit die Drau diese Bereiche passieren kann.“
Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, die bei solchen Prognosen vorgeschrieben sei, sagte Zechner. Der Wasserspiegel wird bis zum Sonntagabend in Rosegg und Feistritz um zweieinhalb Meter und im Völkermarkter Stausee um eineinhalb Meter abgesenkt. In der Nacht auf Dienstag dürfte das Hochwasser auftreten. Danach werden die Kraftwerke wieder aufgestaut.
ORF / Mursteine
Vorwürfe nach Hochwasser 2012
Auf die Stromproduktion habe das Absenken der Pegel keine Auswirkung sagte Zechner. Das nun abgelassene Wasser rinnt über Überläufe ab und fließt nicht durch die Turbinen. Im Jahr 2012 kam es das letzte Mal zu einem massiven Hochwasser in der Drau, von dem Lavamünd besonders betroffen war. Dem Verbund wird vorgeworfen, den Pegel damals nicht rechtzeitig abgesenkt zu haben, der Verbund bestreitet das - mehr dazu in Hochwasser-Ermittlungen abgeschlossen.