Unwetterschäden im Wald rasch beseitigen

Die großen Unwetterschäden in den Wäldern sind eine Herausforderung für die Forst- und Holzwirtschaft. Die umgestürzten Bäume sind ideal für die Verbreitung von Borkenkäfern, sie müssen rasch aufgearbeitet werden. Das Holz ist nur noch für Verpackungen etc. geeignet.

Tausende Bäume liegen immer noch wie Zündhölzer verteilt in den Wäldern. Schätzungsweise fielen rund 600.000 Festmeter Schadholz durch die jüngsten Unwetter an - mehr dazu in Windwurfschaden für Holzmarkt „verkraftbar“. Herbert Jöbstl, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, sagte, das Problem sei die Kurzfristigkeit. Wie schnell könne man das Holz aus den Wäldern holen, auch um Käfern vorzubeugen. man werde versuchen, so viel wie möglich herauszuholen, wenn nötig auch zwischenzulagern, und geordnet in den Markt zu bringen.

Unwetter Wald Gitschtal Zerstörung

Harald Zollner

Vor allem das Gebiet um den Weißensee wurde schwer erwischt

Rasches Handeln bei Borkenkäfern nötig

Kopfzerbrechen bereitet den Branchenvertretern der massiv angestiegene Borkenkäferbefall, der ein schnelles Eingreifen notwendig mache, so Jöbstl. Denn man müsse nicht nur betroffene Bäume, sondern auch die im Umkreis schlägern.

Holz für Verpackungen geeignet

Der Windbruch sei vor allem für die Forstindustrie ein großer Schaden, weil dieses Holz wegen der Risse nur bedingt verwendet werden könne, sagt Carl-Erik Torgersen, der Vorsitzende des österreichischen Holzhandels. ein großer Teil des interessanten Einsatzes für Schnittholz falle weg, es bleibe Verpackung etc. zurück. Ein Verlust für den Forst, man habe das aber im Griff.

Den gleichen Preis wie für Frischholz bekomme man natürlich nicht. Auf den Gesamtholzmarkt und die Preise dürfte das Windbruchholz keine Auswirkungen haben, sagte Torgersen. Abseits von Windwürfen und dem Käferproblem - zeichnet sich in der heimischen Holzindustrie ein positiver Trend ab. Im ersten Halbjahr 2017 habe man ein Exportplus verzeichnet, was auch ein positives Vorzeichen für die kommenden Monate sei, heißt es heute von den Branchenvertretern bei einer Veranstaltung in Pörtschach.