Drohnen gefährden Adlerflugshow

Der Betreiber der Greifvogelwarte auf der Burg Landskron bei Villach, Franz Schüttelkopf, ist sauer: Immer öfter stören Drohnen die Flugshow und gefährden Vögel, aber auch Besucher. Nun wurde die Polizei informiert.

Die Vorkommnisse der vergangenen Tage zwangen Falkner Schüttelkopf zum Handeln. Beinahe täglich musste er miterleben, wie Drohnen während der Flugschau seiner Greifvögel über das Gelände flogen und dem Publikum und den Tieren gefährlich nahe kamen. In den letzten 14 Tagen habe es rund zehn Drohnenbesuche gegeben. Das seien aber keine Spielzeuge gewesen, sondern mit schwenkbaren Kameras ausgerüstete Geräte, so Schüttelkopf. Offensichtlich sei es attraktiv, durch das Publikum zu fliegen. „Die letzte war bedenklich nahe, ist rund fünf Meter über dem Publikum geflogen.“

Adlershow Landskron Franz Schüttelkopf Drohne

ORF

Ein Steinadler könnte mit einer Drohne zusammenstoßen

Appell via Social Media an Piloten

Wer die unbemannten Fluggeräte steuert, sei unklar, so Schüttelkopf. Diese Geräte werden mit Videobrille geflogen. Mit der Situation sei nicht zu spaßen, das sei unberechenbar für die Menschen und die Vögel. Drohnen können abstürzen und auch die Vögel irritieren. Manche reagieren mit Angst, manche Vögel werden aggressiv, ein großes Problem, so der Falkner.

Via Facebook wandte sich der Falkner jetzt mit einem Appell an die Öffentlichkeit. Er bittet darin die Drohnenpiloten, die Burg zu meiden. Wenn sich ein Vogel in einem Käfig erschreckt könne er sich verletzen und im Freien könnte es zu Zusammenstößen kommen. „Wenn ein Steinadler vom Himmel schießt und eine Fuchsattrappe jagt, der ist 200 km/h schnell. Ich glaube nicht, dass man das als Drohnenflieger so mitbekommt.“

Adlershow Landskron Greifvögel

ORF/Petra Haas

Von der Burg hat man freien Blick auf Ossiacher See und Gerlitzen

Flüge über Personengruppen nur mit Bewilligung

Unbemannte Drohnenflüge über Menschenansammlungen sind aus Sicherheitsgründen nur mit besonderen Bewilligungen im Einzelfall möglich, heißt es zu dem Fall von der Flugaufsichtsbehörde Austro Control. Nicht nur eine luftfahrtrechtliche Bewilligung sei dafür notwendig, auch die Grundstückseigentümer müssen dafür ihre Zustimmung geben.

Mit der Burgruine Landskron sei bisher niemand in Kontakt getreten, sagte Schüttelkopf. Er geht davon aus, dass es sich um illegale Flüge handelt und informierte bereits die Polizei. Unangemeldetes Hantieren mit solchen Geräten kann mit bis zu 22.000 Euro bestraft werden.

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