Unwetter: Campingplatz evakuiert

In Möllbrücke musste ein Campingplatz nach schweren Unwettern evakuiert werden. Etwa 50 Urlauber verbrachten die Nacht im Turnsaal der Volksschule. Die Ortschaft Stein ist durch eine riesige Mure von der Umgebung abgeschnitten.

Noch während des Gewitters wurde mit der Evakuierung des Campingplatzes begonnen. Äste brachen von den Bäumen und stürzten auf Campingwägen und Zelte, einige Wohnmobile sind durch die Sturmböen umgekippt. Am gesamten Campingareal bot sich ein Bild der Zerstörung.

Der Sturm brachte Wohnwägen zum Umstürzen

Rotes Kreuz

Am Campingplatz wurden Wohnmobile durch den Sturm umgeworfen

Drei Verletzte ins Krankenhaus gebracht

Drei Urlauber wurden während des Unwetters verletzt, sie wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus nach Spittal an der Drau gebracht. Am späten Abend durften sie das Krankenhaus wieder verlassen. 50 Urlauber mussten die Nacht in der Turnhalle der Volksschule verbringen, das Rote Kreuz stellte Feldbetten auf und übernahm die Versorgung. Auch das Kriseninterventionsteam stand im Einsatz.

Schweres Gerät für Aufräumarbeiten nötig

Der Bürgermeister von Lurnfeld, Gerald Preimel, sagte am Freitag: „Zur Zeit räumen die Urlauber den Campingplatz. Danach kommt der Maschinenring mit schwerem Gerät, um die umgestürzten Bäume und weiteren Schäden wegzuräumen.“

Die Urlauber werden auf Wunsch in Hotels oder Privatpensionen untergebracht. Der Campingplatz ist derzeit nicht bewohnbar.

Campingplatz Möllbrück, Mure Stein

ORF

Der Campingplatz in Möllbrücke wurde verwüstet

Wohnhäuser nach Murenabgang evakuiert

Von den Unwettern am stärksten betroffen war der Oberkärntner Raum mit den Bezirken Spittal und Hermagor, teilweise auch Villach und Villach-Land sowie Feldkirchen. Häuser wurden abgedeckt, Muren gingen ab, Bäche traten über die Ufer, Keller wurden überschwemmt, zahlreiche Bäume stürzen um und richteten Schäden an.

Campingplatz Möllbrück, Mure Stein

ORF

In der Gemeinde Dellach im Drautal mussten zwei Wohnhäuser nach einem Murenabgang evakuiert werden. Die Bewohner sind bei Nachbarn untergekommen. Schotter und Geröll verlegten die Straße auf einer Länge von von 150 bis 200 Metern.

Menschen können derzeit nicht in Häuser zurück

Die Straße bleibt voraussichtlich drei Wochen lang gesperrt. Die Ortschaft Stein ist damit teilweise von der Umwelt abgeschnitten. Manfred Stager von der Feuerwehr Stein sagte am Freitag, er habe eine Mure in dieser Größenordnung noch nicht gesehen. „Die Häuser bleiben noch evakuiert, bist die Lawinen- und Wildbachverbauung die Genehmigung dafür gibt, dass die Menschen in ihre Häuser zurück dürfen.“

20 Tonnen Fisch aus einer Fischzucht muss ausgeräumt werden. Die Mure hat einen Bach verlegt, das mit Schlamm verschmutzte Wasser droht die Fische zu ersticken.

Campingplatz Möllbrück, Mure Stein

ORF

Bahnhof Sachsenburg: Dach durch Sturm abgedeckt

Der Bahnhof von Sachsenburg wurde von den Sturmböen teilweise abgedeckt. Die Drautalstrecke zwischen Lendorf und Greifenburg war in den Abendstunden gesperrt. Dachteile fielen auf die Gleise und die Stromleitung, sagte ein ÖBB-Sprecher. Die Schäden sind beträchtlich, der Bahnhof muss nun trockengelegt werden.

Tausende Haushalte ohne Strom

Laut Kelag kappten umgestürzte Bäume auch dutzende Stromleitungen. Noch in der Nacht rückten die Monteure aus, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Einige tausende Haushalte waren im Möll-, im Oberen Drautal und im Gitschtal, punktuell auch im Gailtal soeie im Gegendtal und auch der Turrach vorübergehend ohne Strom. Robert Schmaranz: „Es waren wiederum heftige Gewitter mit Blitzschäden, die unsere Anlagen beschädigt haben. Diese gilt es nun wieder zur reparieren.“

Die ganze Nacht lang keinen Strom hatten etwa 650 Haushalte, vorwiegend im Gitschtal, vereinzelt auch im Gail- und im Drautal, sowie in der Innerkrems und am Falkert. Derzeit sind 500 Haushalte noch ohne Strom.

Campingplatz Möllbrück, Mure Stein

ORF

Mure verlegte die Landesstraße nach Stein

Die Unwetter am Mittwoch und am Donnerstag forderten die Einsatzkräfte enorm. Laut Landesalarm- und Warnzentrale waren an diesen beiden Tagen 112 Feuerwehren mit fast 1.300 Feuerwehrleuten im Einsatz, um in Not geratenen Personen zu helfen.

Brand brach während des Unwetter aus

Während der Unwetters brach in Unteramlach im Bezirk Spittal vermutlich wegen eines technischen Defekts ein Feuer bei einem Wohnhaus aus.

Brand Nebengebäude Unteramlach

kk/FF Spittal

Das aus Holz bestehende Nebengebäude brannte aus. Die Feuerwehren St.Peter, Spittal an der Drau, Olsach Molzbichl und Ferndorf konnten das Feuer mit 80 Einsatzkräften löschen. Die 43 Jahre alte Hausbesitzerin musste mit einem Schock in das Krankenhaus eingeliefert werden.

Brand Nebengebäude Unteramlach

kk/FF Spittal

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