Drachenflieger vergaß auf Beingurte - überlebt

Am Dienstagnachmittag hat ein 59-jähriger Drachenflieger beim Start auf der Koralpe darauf vergessen, die Beingurte anzulegen. Er war daher mit seinem Fluggerät nicht verbunden. Dennoch konnte er unverletzt landen, laut Polizei ein Flug auf Leben und Tod.

Gegen 15.10 Uhr startete der 59-jährige Lehrer aus dem Bezirk Wolfsberg mit seinem Flugdrachen vom Kollmannbauer auf der Koralpe. Unmittelbar nach dem Start bemerkte er, dass er die Beingurte nicht angelegt hatte und er somit nicht mit dem Fluggerät verbunden war. Nur aufgrund seiner außergewöhnlichen guten körperlichen Verfassung und der jahrelangen Flugerfahrung, so die Polizei, konnte der Pilot den Flugdrachen bis zur Landefläche hinter der Lavanttal Arena steuern und dort in einem Maisacker landen.

„Es ging um Leben und Tod“

Er habe bewusst den Maisacker gewählt, um die Landegeschwindigkeit zu reduzieren und dadurch unverletzt zu landen, so die Polizei. Sein Sportkollege bemerkte sofort nach dem Start, dass er die Beingurte nicht angelegt hatte und verständigte die Polizeiinspektion Wolfsberg, die bei dem Flug zuschauen konnte. Laut Chefinspektor Erich Darmann habe sich der Mann die Stange in die Achselhöhlen geklemmt und sich buchstäblich mit letzter Kraft bis ins Tal gerettet, der Flug dauerte rund 15 Minuten. Es seien ihm schon die Hände eingeschlafen und er habe gespürt, dass ihn die Kräfte verlassen. Er habe so einen Einsatz noch nie gehabt, so Darmann, es sei um Leben und Tod gegangen.

Im Juni ging ein ähnlicher Unfall in Greifenburg nicht so gut aus, ein 54-Jähriger hatte auch auf das Schließen der Beingurte vergessen, er stürzte aus 150 Metern in den Tod - mehr dazu in Nicht angegurtet: Hängegleiter stürzte in den Tod.