Unwettereinsätze: Sommer der Extreme

Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt verzeichnet in diesem Sommer bereits 200 Einsätze nach Unwettern. Das ist ein bisher noch nie erreichter Rekordwert. Im Ernstfall geht es nicht ohne Kooperationen mit den umliegenden freiwilligen Feuerwehren.

In der Statistik der Berufsfeuerwehr Klagenfurt muss man nicht lange suchen, um zu den wirklich großen Unwettereinsätzen zu kommen. Am 5. Juli verursachte ein kurzes aber heftiges Gewitter mit Sturmböen und enormen Regenmengen schwere Schäden - mehr dazu in Wieder schwere Unwetter über Kärnten

Überschwemmungen Unwetter Campingplatz Klagenfurt

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Unwettereinsätze kommen für die Feuerwehren heuer häufig vor

Das Hauptproblem bei Unwettereinsätzen in der Stadt seien umgestürzte Bäume, die zu beseitigen wären, sagt der Branddirektor der Klagenfurter Berufsfeuerwehr Gottfried Strieder. Auch am besagten 5. Juli musste die Feuerwehr ausrücken, um die entstandenen Schäden zu beseitigen. „Wir waren bis etwa Mitternacht im Einsatz, um Verkehrswege frei zu machen, Bäume von Häusern oder Fahrzeugen zu entfernen“, so Strieder.

Arbeit an der Leistungsgrenze

Die zahlreichen Unwettereinsätzen des heurigen Sommers bringen die Feuerwehren an ihre Leistungsgrenzen. „Aber es ist unser Job bei der Berufsfeuerwehr und auch die Freiwilligen sind so motiviert, dass wir hier wirklich eine gute Zusammenarbeit haben“, so Strieder. Durch das Zusammenspiel zwischen Berufsfeuerwehr und den zehn Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Klagenfurt, sei es bisher immer gelungen, ohne die mit Spezialwerkzeug ausgestatteten Katastrophenzüge auszukommen.

Unwetter Klagenfurt

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Umgestürzte Bäume bereiten der Feuerwehr viel Arbeit

Versorgung der Bevölkerung gewährleistet

Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren sei die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet. Im Falle eines Einsatzes der Berufsfeuerwehr in der Landeshauptstadt würden sofort andere Freiwillige Feuerwehren nachrücken. „In Klagenfurt sind drei Freiwillige Feuerwehren fix eingeteilt, die dann die Einsatzbereitschaft übernehmen, bis die Berufsfeuerwehr von ihrem Einsatz zurückkommt“, sagt der stellvertretende Bezirksfeuerwehrkommandant in Klagenfurt, Lukas Arnold.

Unwetteralarm auf dem Handy

Hilfreich sei es laut Arnold auch, dass die Feuerwehr automatische Gewitterwarnungen auf das Mobiltelefon gesendet bekomme. „So wird automatisch eine sogenannte Gewitterbereitschaft gebildet und die Kameraden finden sich im Rüsthaus ein. Wenn eine gewisse Mannschaftsstärke gegeben ist, wird das der Leitstelle gemeldet“, so Arnold. Im heurigen Sommer war dies schon häufig der Fall. Alleine in den vergangen beiden Monaten wurden knapp 200 Unwettereinsätze in Klagenfurt bewältigt.

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