Aus Geldnot Kokain verkauft: Haft

Zu jeweils 18 Monaten teilbedingter Haft sind zwei slowenische Staatsbürger am Landesgericht Klagenfurt verurteilt worden. Sie gestanden, aus Geldnot Kokain über Slowenien nach Kärnten eingeführt und dort versucht zu haben, es weiterzuverkaufen.

Da sowohl die Verteidiger als auch die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichteten, ist das Urteil bereits rechtskräftig. Die Anklage warf den beiden vor, rund 220 Gramm Kokain von Slowenien nach Kärnten eingeführt zu haben. Dort sollen sie dann versucht haben, das Kokain zu verkaufen - mehr dazu in Kokain über Loibl nach Kärnten geschmuggelt (kaernten.ORF.at; 28.04.2017).

Bei „Deal“ an verdeckten Ermittler geraten

Bei einem versuchten Drogengeschäft klickten die Handschellen: Der mutmaßliche Käufer stellte sich als Vertrauensperson des Landeskriminalamtes Kärnten heraus. Seit ihrer Verhaftung im April sitzen die beiden 23 und 28 Jahre alten Männer in der Justizvollzugsanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft.

Ihrer Situation bewusst, zeigten sich beide Angeklagte bei der Verhandlung am Donnerstag voll geständig und bekannten sich schuldig. Richter Dietmar Wassertheurer stellte über den anwesenden Dolmetscher die Sinnfrage: Warum wollte man harte Drogen verkaufen, obwohl man - so wie einer der Angeklagten - in wenigen Wochen Vater werde und genau wisse, welche schweren gesundheitlichen Folgen die Suchtmittel haben können. Die beiden Angeklagten meinten, sie hätten sich nichts dabei gedacht und aus Geldnot gehandelt. Es tue ihnen sehr leid und sie werden es ganz sicher nicht mehr wieder tun.

Letztendlich verurteilte Richter Dietmar Wassertheurer die beiden Slowenen zu einer teilbedingten Haftstrafe von 18 Monaten. Drei Monate davon müssen sie im Gefängnis verbringen. Als mildernd wertete der Richter die bisherige Unbescholtenheit der beiden Angeklagten und den Fakt, dass es nur beim versuchten Drogenverkauf geblieben ist.

Wieder Drogenring gesprengt

Mehrere Monate gührte die Polizei Villach Ermittlungen gegen einen Drogenring. Alle Verdächtigen sind afghanische Asylwerber, rund 300 Käufer wurden ausgeforscht. Acht Personen wurden verhaftet, einer auf freiem Fuß angezeigt. Das gab die Polizei am Donnerstag bekannt - mehr dazu in Wieder Drogenring gesprengt.