Ein König mit Ähnlichkeiten zu Trump
Der neue Herrscher von Theben, Kreon, verbietet seiner Nichte Antigone nach heftiger Schlacht die Bestattung ihres Bruders Polyneikes. Antigone lehnt sich dagegen auf und schreitet selbst zur Tat. Sie glaubt, den Göttern mehr gehorchen zu müssen, als den Menschen und beginnt mit den vorgeschriebenen Ritualen. Somit ermöglicht sie ihrem Bruder durch eine symbolische Bestattung den Einzug in den Hades.
Kreon bleibt hart und selbstherrlich
Kreon erfährt davon und verurteilt Antigone zum Tod durch Begraben bei lebendigem Leibe. Antigones Verlobter, Kreos Sohn Haimon, kämpft für seine Braut.
ORF
Regisseurin Ute Liepold sagte, im Stück gehe es um die prekäre Frage von Recht und Gerechtigkeit. „Kreon hat natürlich auch Parallelen zu gewissen starken Männern, siehe Trump. Die Antigone stellt sich dem entgegen und sagt, ich kämpfe für ehtische Prinzipien und Moral.“
ORF
Kreons Familie löscht sich aus
Haimon steht aber auch auf verlorenem Posten angesichts des Starrsinns seines Vaters. Der Seher Teiresias warnt Kreon vor einem Tod in seiner Familie. Kreon lenkt daraufhin ein, aber es ist zu spät. Antigone hat sich im Kerker durch einen Hungerstreik getötet, auch Haimon wählt daraufhin den Freitod. Kreons Frau begeht angesichts dieser Tode Selbstmord. So zerbricht Kreon an seinem Starrsinn und muss erkennen, dass die Schuld an ihm liegt.
ORF
Vom Treiben verschwundener Völker
Antike Dramen werden am Magdalensberg auf historischem Gelände gespielt. Inmitten der historischen Siedlungsreklikte lässt sich spüren, dass Menschen auch heute noch nach archaischen Strukturen handeln.
ORF
Somit veranschaulicht das Landesmuseum in Zusammenarbeit mit dem Theaterverein Wolkenflug ganz lebendig das Tun und Treiben verschwundener Völker auf den Relikten römischer Besiedlung gleich vor unserer Haustür.
ORF
Außenstellen des Museums als Bühnen
Igor Pucker, interimistischer Leiter des Landesmuseums, sagte, Wolkenflug und das Landesmuseum verbinde eine jahrelange Kooperation. Vom Amphitheater in Virunum sei man nun höher hinauf auf den Magdalensberg gezogen. Wichtig sei die Übereinstimmung von Thema und Ort. Die Außenstellen des Landesmuseums bieten daher für Theaterproduktionen hervorragende Möglichkeiten, so Pucker.
Vorstellungen von „Antigone - Doch nichts ungeheuer als der Mensch“ stehen im archäologischen Park am Magdalensberg bis zum 8. Juli jeweils ab 20.30 Uhr auf dem Programm. Gespielt wird am 23., 24., 28., 29. und 30. Juni sowie am 1., 5., 6., 7., und 8. Juli.