Facharbeiter dringend gesucht

In Kärnten gibt es zu wenige gut ausgebildete Schweißtechniker. Obwohl die Bezahlung gut ist, gibt es zu wenig Fachkräfte. Die Firmen greifen daher auch auf ausländische Leiharbeiter zurück. Das AMS kritisiert, dass heimische Firmen zu wenig ausbilden.

Da sich viele Betriebe keine dauerhaften Anstellungen leisten können oder wollen, greifen sie bei vollen Auftragsbüchern auf Leiharbeiter zurück. Dietmar Wurzer aus dem Metnitztal vermittelt gut ausgebildete Schweißtechniker für die österreichische Industrie. Doch auf dem heimischen Markt seien diese kaum zu finden, sagte er. Für Spitzenabdeckungen gebe es immer mehr Arbeitskräfteüberlassung. „Dann verlangt man fertig ausgebildete Leute, das können wir in Österreich nicht liefern.“

Nur 17 offenen Stellen laut AMS

Daher werde auf ausgebildete Facharbeiter aus Rumänien und Ungarn zurückgegriffen, die in Österreich gleich viel verdienen, wie ein heimischer Facharbeiter. Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) spricht abseits dieser Leiharbeiter von 17 gemeldeten offenen Stellen für Schweißtechniker in Kärnten. Rein von den Zahlen her sei der Bedarf also nicht so groß.

AMS: Betriebe bilden zu wenig aus

Das Arbeitsmarktservice bilde in Kärnten aktuell 75 Schweißtechniker aus. Der Großteil sind allerdings Umschulungen, die nur wenige Wochen dauern. Die Ausbildung zu einem hochqualifizierten Schweißtechniker würde oft Jahre in Anspruch nehmen, heißt es von den Jobvermittlern. Zewell spielt den Ball zu den Unternehmern zurück, deren Aufgabe es generell sei, Facharbeiter auszubilden, was in den letzten Jahren aber seltener passiere.

„Vielleicht hat es mit der Krise oder demographischen Entwicklung zu tun. Wir bemerken einen Rückgang bei der Ausbildungsbereitschaft in den Unternehmen von fünf Prozent pro Jahr.“ In den Metall und Elektroberufen werde es daher in Zukunft noch schwieriger werden, hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden.