Brand nach Ehestreit: Prozess vertagt

Ein 53 Jahre alter Angeklagter musste sich am Freitag wegen Brandstiftung am Landesgericht Klagenfurt verantworten. Dem Kärntner wurde vorgeworfen, in seinem Haus einen Papierkorb angezündet zu haben. Auslöser soll der Ehestreit mit seiner Frau gewesen sein. Der Prozess wurde vertagt.

Die Anklage stützt sich auf ein Gutachten, in dem von Brandstiftung ausgegangen wird. Dem Mann wird vorgeworfen, im Oktober des vergangenen Jahres das Haus, in dem er mit seiner Frau und den Kindern wohnt, angezündet zu haben. Den Brand soll er in einem Papierkorb gelegt haben. Als Motiv weist die Anklageschrift Ehestreitigkeiten mit seiner Frau aus.

Angeklagter: War zum Brandzeitpunkt nicht im Haus

„Wir haben es hier nicht mit einem Brandstifter zu tun“, sagte der Verteidiger des 53 Jahre alten Angeklagten. Auch sein Mandant beteuerte seine Unschuld und bestritt, beim Ausbruch des Brandes im Haus gewesen zu sein. Vielmehr sei er mit seiner kleinen Tochter bei der Schwiegermutter gewesen. Deren Haus befindet sich nur wenige Meter vom Brandort entfernt. Als er bemerkt habe, dass sein Haus in Flammen stehe, habe er sofort die Feuerwehr alamiert, so der Angeklagte.

Gattin: Verhältnis zu Ehemann hat sich verbessert

Die Frau des Angeklagten, auf die die Versicherug des Hauses läuft, sagte aus, dass es vor dem Brand familiäre Probleme gegeben habe. In einer früheren Vernehmung durch die Polizei hatte sie von eineinhalb Jahren Psychoterror gesprochen. Sie war zum Brandzeitpunkt bei einer Schulung und gab an, vom Ehemann über den Brand informiert worden zu sein. Aktuell sei das Verhältnis zu ihrem Mann übrigens wieder besser. Die Schwiegermutter des Angeklagten bestätigte, dass der 53-Jährige zum Brandzeitpunkt eine Zeit lang bei ihr gewesen sei.

Richterin Barbara Baum vertagte das Verfahren an dieser Stelle. Beim nächsten Verhandlungstermin Ende Juni sollen noch weitere Zeugen befragt werden.