Land fördert Kauf von Fahrrädern

Unter dem Motto „Fahr Rad im Alltag“ startet das Land Kärnten mit Anfang Juni eine Förderaktion. 100.000 Euro liegen im Topf, gefördert wird der Kauf von Rädern und Abstellplätzen. Menschen sollen auch im Alltag vom Auto auf das Rad umsteigen.

Ab 1. Juni gibt es Geld für Radfahrer. Gefördert werden vom Land der Kauf von Dienst-, Lasten- und Falträdern. Diese platzsparenden Modelle, die auch bequem im Kofferraum mitgenommen werden können, sollen Pendler motivieren, einen Teil der Arbeitsstrecke umweltfreundlich zurück zulegen.

Lastenräder: Bis zu 180 Kilo transportieren

Markus Perkonigg vom Fahrradatelier in Klagenfurt sagte zu Lastenrädern, es gebe Modelle mit und ohne elektrischem Antrieb. Eine Zuladung fange bei 50 Kilo an und ende bei 180 Kilo. Es sei für den täglichen Bedarf nutzbar. Man könne vom Kindertransport bis hin zu Lasten und der gewerblichen Nutzung alles damit machen. Wenn man das Auto ersetzen wolle, könne man damit auch einkaufen fahren.

Fördergeld soll es auch für Fahrradabstellanlagen geben. Heimische Fachbetriebe sollen von der Aktion profitieren, indem nicht nur der Kauf bei Kärntner Händlern, sondern auch das Service gefördert wird. Noch wird an den genauen Richtlinien gearbeitet.

Auch Schüler sollen motiviert werden

Landesverkehrs- und Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) verknüpft damit das Ziel, dass das Rad im Alltag öfter verwendet wird. Wenn man einen Weg zurücklege, dann meistens mit dem Auto oder mit dem Rennrad in der Freizeit. Dass man aber zu Arbeit oder Schule fahren könne, wolle man mit dem Paket von Förderungen zeigen.

Das Ziel des Landesmobilitäts-Masterplans laute 20-20-40 erklärt der zuständige Beamte Albert Kreiner. Es bedeutet, dass 40 Prozent nur mehr Auto fahren, 20 Prozent seien Aktivverkehr und 20 Prozent öffentlicher Verkehr. Das klinge wenig im Verhältnis zum Individualverkehr, sei aber in Wahrheit eine sensationelle Steigerung, wenn es gelinge, so Kreiner. Zusätzlich sind Radveranstaltungen auch an Schulen geplant.

Unfallzahlen sollen gesenkt werden

Besonders für Klagenfurt soll an einem Radfahr-Masterplan gerarbeit werden, damit die Unfallgefahr für Radfahrer sinkt. Gemeinsam mit der Verkehrsabteilung des Landes werde auch daran gearbeitet, ein Konzept für die Lückenschließung des Radwegnetzes zu arbeiten. Nicht nur in Klagenfurt, sondern auch in der Lieserschlucht bei Spittal und entlang des Wörthersee-Südufers. Dort sollen die derzeit geschätzten Baukosten in der Höhe von zwei Millionen Euro durch den Kilma- und Energiefonds gefördert werden. Das langfristige Ziel für Kärnten seien 1.800 Kilometer an Radwegen, derzeit gebe es hier 1.400.

Der offizielle Auftakt des Projekts „Fahr Rad im Alltag“ ist am kommenden Sonntag, dem 30. April 2017 bei „Wörthersee autofrei“. Dort wird es am Seecorso in Velden die Möglichkeit geben, sich über das Programm zu informieren und moderne Alltagsräder zu testen. Ab 1. Juni können die Förderungen beim Land beantragt werden.