Politdiskussion um „Tempo 100“

Kärntens grüner Verkehrslandesrat Rolf Holub hat für die Wörtherseeautobahn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Kilometer pro Stunde angeregt. Gerhard Köfer vom Team Kärnten ist dagegen und kontert mit Studienergebnissen.

In den Wörtherseegemeinden gibt es Resolutionen für die Einführung von „Tempo 100“, um den Lärm durch die Autobahn zu reduzieren. Schützenhilfe kommt jetzt von Rolf Holub, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung ebenfalls für denkbar hält. Anders Straßenbaurefrent Köfer, der solchen Ideen wenig abgewinnen kann. Tempo 100 sollte von Wernberg bis Klagenfurt gelten, fordern die Anrainergemeinden. Bisher gibt es eine Berschränkung zwischen Wernberg und Velden sowie im Bereich der Raststätte in Techelsberg. Die automatische Anlage schaltet hier nach Bedarf Tempo 80 oder 100.

Köfer: Co2-Ausstoß bei Tempo 100 höher

Es gebe keine eindeutigen Belege dafür, dass eine Geschwindigkeitsreduktion auch den Lärm verringere, so Köfer in einer Aussendung. Tempo 100 sei auch aus Verkehrssicherheitsgründen nicht zu rechtfertigen. Lärmschutzmaßnahmen seien in diesem Bereich bereits „mit enormem finanziellem Aufwand“ errichtet worden. In Bezug auf die ins Treffen geführte Immissionsbelastung würden Studien zudem belegen, dass bei Tempo 130 ein geringerer CO2-Ausstoß produziert werde, als bei Tempo 100.

Unterschriftenaktion als Gegenmaßnahme

Deshalb fordert Köfer, dass alle „Tempo 100-Diskussionen“ - wie das „Schikanieren der ohnehin leidgeprüften und geschröpften Autofahrer“ ad acta gelegt werden müssten. Sollten die Pläne nicht verworfen werden, kündigt er eine landesweite Unterschriftenaktion gegen den „Tempo-100-Wahnsinn“ an.