Die Zukunft der Keutschacher Pfahlbauten

Am Freitag finden in Keutschach zwei Veranstaltungseröffnungen zum Thema Pfahlbauten statt. Es gab einen Ideenwettbewerb, wie die Überreste einer jungsteinzeitlichen Siedlung am Seegrund erleb- und spürbar gemacht werden können.

Im Schloss-Stadl wird am Freitagabend die Ausstellung „Welterbe unter uns – Geschichten von, mit und über Pfahlbauten“ sowie die Präsentation aller eingereichten Projekte beim Ideenwettbewerb zum Thema Pfahlbauten am Wasser eröffnet. Die am Grund des Keutschacher Sees befindlichen Überreste einer jungsteinzeitlichen Siedlung wurde 1864 entdeckt. Seit 2011 ist sie auch Teil des UNESCO-Welterbes. Künftig soll sie für alle Interessierten erlebbar werden.

Museum Pfahlbauten Keutschach Planung

Gemeinde Keutschach

Gespräche mit Menschen rund um Seen

Im Projekt „Doing Welterbe – Welterbe begreifen“ wurden unter der Leitung des Naturhistorischen Museums in Wien zwei Jahre lang Eindrücke und Objekte zu den Pfahlbauten von Schülern aus Kärnten und Oberösterreich dokumentiert. In zahlreichen Gesprächen mit Menschen rund um Attersee, Mondsee und Keutschacher See wurden Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart zu diesen urgeschichtlichen Dorfruinen eingefangen. Das lokale und überregionale Wissen sowie Mythen und Geschichten zu den Pfahlbauten wurden damit umfassend dokumentiert und wissenschaftlich auswertbar.

Pfahlbauten Keutschacher See

ORF III

So dürften die Bauten ausgesehen haben

Pfahlbauten Keutschach unter Wasser

KK

Die geschichtlich wertvollen Reste am Seegrund

Vergangenheit mit persönlichem Zugang

Die Ausstellung zeigt nicht nur, wie vielfältig das UNESCO-Welterbe in Österreich wahrgenommen wird, sondern auch, dass der Zugang und die Deutung von Vergangenheit eine sehr persönliche Sache ist. Damit die Ausstellung diesem Charakter auch entspricht, können sich die Besucher aktiv einbringen und ihren individuellen Bezug zum Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ erkunden. Dabei helfen Videos und Audiodateien, 3D-Objekte zum Angreifen und vieles mehr.

Projekte eines Wettbewerbs präsentiert

In der zweiten Ausstellung können die unterschiedlichsten Projekte des Wettbewerbes zum künftigen Umgang der Gemeinde Keutschach am See mit seinem 6.000 Jahre alten Pfahlbauerbe besichtigt werden. „Die modernste, innovativste und zukunftsträchtigste Interpretation des Themas Pfahlbauten beziehungsweise Leben am Wasser“ lautete die Vorgabe.

Pfahlbauten Keutschacher See

ORF III

Sieger des Bewerbes war ein dreiköpfiges Architekten-Team aus Oberkärnten und Salzburg. Laut diesem Projekt, dem in der Ausstellung breiter Raum gewidmet wird, sollen drei Zonen am östlichen Ufer des Keutschacher Sees eingebunden werden: Ein naturbelassenes Seegrundstück zur Wissensvermittlung, das Strandbad mit seiner vorgelagerten Halbinsel und das sich nach Osten ausbreitende „Ramsar Moor“. Eine Art „Spur“ soll das Thema Pfahlbau an diesen Orten zusammenfassen - mehr dazu in -Museum für prähistorische Pfahlbauten gaplant.

Geöffnet ist die Ausstellung „Welterbe unter uns – Geschichten von, mit und über Pfahlbauten“"vom 25. Februar bis 10. März 2017, jeweils 10.00 bis 18. Uhr (dienstags geschlossen).

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