Zwei Jahre Haft für Zombiemaskenräuber

Am Montag sind drei junge Männer wegen versuchten Raubes verurteilt worden. Der Haupttäter überfiel eine Frau beim Geldautomaten mit einer Zombiemaske verkleidet und einer Softgunpistole bewaffnet. Er bekam zwei Jahre Haft.

Die Idee zu dem Überfall kam den drei jungen Männern im Oktober, als sie in einem Gasthaus in St. Veit saßen. Sie wussten, dass eine 32-jährige Angestellte immer zur selben Zeit abends beim Bankomaten Geld holte. Als die Männer im Gasthaus saßen, ging sie wieder zum Bankomaten. Ein 28-Jähriger wurde von seinen beiden Freunden zum Überfall angestiftet. sie sagten zu ihm, er würde sich bestimmt nicht trauen, sie zu überfallen.

Zuhause Maske und Waffe geholt

Daraufhin ging er nach Hause, holte Maske und Waffe und versuchte, die Frau zu berauben indem er ihr die Waffe mit den Worten an den Kopf hielt: „Geld her, sonst knallts, i bring di um!“ Die Frau wehrte sich aber mit einem deftigen Fußtritt, woraufhin der verhinderte Räuber ohne Beute zu seinen Freunden zurücklief - mehr dazu in Frau schlug Räuber mit Fußtritt in die Flucht (kaernten.ORF.at; 25.10.2016).

Verminderte Intelligenz

In der Verhandlung sagte der Haupttäter, dass es ihm leid tue und dass er so etwas nie mehr wieder machen werde. Er wisse selber nicht, warum er das getan habe. Der 28-Jährige sagte aber auch, dass er vor den beiden anderen Burschen Angst habe. Einmal habe ihm einer der beiden in seiner Wohnung mit einer Taschenlampe auf den Kopf geschlagen.

Ein psychologisches Gutachten attestiert dem Haupttäter deutlich verminderte Intelligenz, wie der Richter in der Verhandlung zu Protokoll brachte. Der Staatsanwalt sehe daher das Vorgehen der beiden jüngeren Männer als besonders verwerflich an, weil sie gewusst hätten, dass ihr Kollege besonders leicht zu beeinflussen sei.

Opfer: Habe immer noch Albträume

Das Opfer sagte aus, sie sehe in Albträumen immer noch die auf sie gerichtet Waffe. Oft wache sie daher schweißgebadet auf, so auch in der Nacht vor dem Prozess. Sie habe nach dem Überfall im Oktober vergangenen Jahres am ganzen Körper gezittert und war panisch. Drei Mal habe der Mann damals gesagt: Geld her sonst bringe ich dich um - er habe auch so getan als würde er die Waffe durchladen. Das Klicken habe sie deutlich gehört. Alle drei Angeklagten bekannten sich vor Gericht der vorgeworfenen Tat schuldig bekannt und nahmen die Urteile an.

Der mutmaßliche Haupttäter wurde zu 24 Monaten Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt. Der damals 15-Jährige wurde zu 16 Monaten, davon 15 bedingt verurteilt, der 20-Jährige zu 18 Monaten, davon 17 bedingt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.