Das Ende von „Schilda“ im Gailtal

Stopptafeln für eine Bahn, die nicht mehr fährt: Dieses Kuriosum hat im Gailtal für Verwirrung bei Autofahrern gesorgt, denn stehen bleiben mussten sie trotzdem. Nun wurde eine Lösung gefunden, die Stoppschilder wurden abgedeckt.

Unter dem sperrigen Namen „Eisenbahnkreuzungsverordnung“ ist genau geregelt, wie eine Eisenbahnkreuzung zu sichern ist. Viele Autofahrer ärgerten sich, weil sie an den etwa 30 Bahnübergängen der aufgelassenen Strecke der Gailtalbahn laut Gesetz stehen bleiben müssen, obwohl dort kein Zug mehr fährt. Noch vor ein paar Wochen hieß es bei einem Lokalaugenschein des ORF Kärnten, dass Nichtanhalten strafbar sei - mehr dazu in Gailtalbahn: Verwirrung durch Stopptafeln.

Stoppschild verdeckt Gailtalbahn

ORF/Peter Matha

Nach einem Bericht des ORF Kärnten einigten sich nun ÖBB, das Land und die Bezirkshauptmannschaft Hermagor, einen Teil der Stopptafeln entlang der aufgelassenen Bahnstrecke zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor abzudecken. Die ersten Metalltafeln wurden jetzt montiert.

Stoppschild verdeckt Gailtalbahn

ORF/Peter Matha

Metallplatten können bei Bedarf entfernt werden

Jetzt ist alles anders, „Schilda“ im Gailtal ist Geschichte. Die Stoppschilder entlang der ehemaligen Gailtalbahn wurden bis auf weiteres mit Metallplatten abgedeckt. Sollte es wieder einmal Verkehr auf der Bahnstrecke geben, könne man sie problemlos abnehmen, hieß es. Abgedeckt wurden die Schilder bei den stark frequentierten Bahnübergängen, nicht aber bei Feldwegen, die das Gleis kreuzen.

Die ÖBB haben nach der Auflassung des Streckenabschnittes alles abmontiert, was an die Bahngeschichte erinnert. Die Bahnstrecke könnte aber vielleicht als Nostalgiebahn noch eine Zukunft haben, noch heuer will das Land eine Entscheidung fällen.

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