Innerkrems: Betriebsleiter kündigt spontan

Neue Probleme gibt es im Skigebiet Innerkrems: Weil der Betriebsleiter kurzfristig gekündigt hat muss die Vierer-Sesselbahn stillstehen. Für den Betrieb ist eine spezielle Prüfung notwendig. Ein Nachfolger wird gesucht.

Um das Skigebiet gab es eineinhalb Jahre lang Verhandlungen mit dem Mehrheitseigentümer, mehrfach stand der Liftbetrieb vor dem Aus.

Wie der seit 1. Dezember im Amt befindliche Geschäftsführer Heinz Kabusch mitteilte, sei man zu Beginn der Saison guter Dinge gewesen, nach der Übernahme der Seilbahngesellschaft durch eine neue Geschäftsführung den Vierer-Sessellift auf den Grünleitennock mit 31. Dezember 2016 in Betrieb nehmen zu können. Der Hauptbetriebsleiter habe diese allerdings am 29. Dezember „spät abends und aus privaten Gründen im Stich gelassen“, heißt es dort. Kabusch macht auch kein Hehl daraus, dass hier noch immer die Streitereien aus der Vergangenheit eine Rolle spielen.

Fieberhafte Suche nach neuem Betriebsleiter

Für das Betreiben eines Sesselliftes sei die Ausbildung und Prüfung für kuppelbare Sesselbahnen notwendig. „Es war uns bisher nicht möglich, zum Jahreswechsel einen Ersatz zu organisieren. Unser stellvertretender Betriebsleiter hat die notwendige Qualifikation, sieht sich aber bis jetzt persönlich nicht in der Lage, den Hauptbetriebsleiterposten zu übernehmen. Daher muss der Sessellift bis wir Ersatz gefunden haben stillstehen“, so Kabusch.

In der Nacht auf Mittwoch hätten sich einige Interessenten gemeldet, mit denen jetzt verhandelt werde. Man habe außerdem 23 Seilbahngesellschaften, Ausbildungsstätten und Sportverbände kontaktiert, aber noch keinen geeigneten Nachfolger finden können. Die beiden Schlepplifte am Grünleitennock seien aber täglich in Betrieb, so der Geschäftsführer.

Ausbau zu Trainingszentrum geplant

Monatelang stand das kleine Skigebiet im Norden, an der Grenze zu Salzburg, vor dem Aus. Die Gemeinde Krems, der Verein Zukunft Innerkrems, das Leistungszentrum und ein finanzstarker Investor übernahmen die Anteile des alten Gesellschafters, um das Skigebiet weiterzuführen. Der Betrieb läuft wieder seit Ende Dezember.

In Zukunft soll die Innerkrems noch stärker mit funktionieren Beschneiungsanlagen zu einem Trainigszentrum für den alpinen Skilauf werden. Auch der Para-Ski-Weltcup für körperlich beeinträchtigte Skiläufer nächste Woche sei gesichert, so Kabusch.

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