Bauern gründen Bioheumilchkäserei

In Radenthein ist am Donnerstag Kärntens erste Bioheumilchkäserei mit Hofladen „Die Kaslab’n“ eröffnet worden. 18 Biobauern schlossen sich zu einer Genossenschaft zusammen und investierten 2,5 Mio. Euro.

Die Bioheumilch vom Bartlbauer am Glanz geht seit kurzem an eine besondere Molkerei. Bäuerin Marlies Pötscher ist eine von mehreren Milchbauern, die die Kaslab’n in Radenthein beliefern. Die 35 Jahre alte Landwirtin ist selbst Genossenschaftsmitglied der Biokäserei und produziert für sie aus Überzeugung. Es sei für sie eine Chance gewesen, ihrem kleinen Betrieb eine Zukunft zu geben. Sie habe gemerkt, als kleiner könne man nur mit Qualität punkten. Die Kaslab’n verarbeitet Kuh- und Ziegenmilch.

Schaukäserei Radenthein Bioheumilch Kaslabn

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Biobäuerin Marlies Pötscher

Stärkung der Biobauern

Michael Kerschbaumer und Klaus Kohlweiß sind Mitbegründer der Biokäserei, die die Bauern als Erhalter der Berglandschaft stärken soll. Seit September wird die Käserei im Probebetrieb geführt, so Obmann Kerschbaumer: „Wir haben uns auf die gelbe Palette spezialisiert, also Bergkäse, Schnittkäse, Emmentaler und Butter.“ Der Bergkäse hatte bereits mehrere Wochen Zeit, zu reifen. Die Regale in den Kühlkammern sind bereits gefüllt. Alle Produkte werden aus Biomilch gewonnen. Einige Lieferanten stellten dafür ihren Betrieb um.

Schaukäserei Radenthein Bioheumilch Kaslabn

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Schaukäserei soll Kinder interessieren

Im angeschlossenen Hofladen wird der Käse mit anderen Spezialitäten aus der Region verkauft. 2,5 Millionen Euro wurden in die Käserei investiert, auch Bürger konnten sich finanziell beteiligen und dafür Käsegutscheine als Zinsen erwerben. Beim Bau wurde auf heimische Materialien und Handwerker zurückgegriffen. Die Käserei schuf auch Arbeitsplätze. Sieben Mitarbeiter werden beschäftigt. In der Schaukäserei können Schulkinder Grundlegendes zur Landwirtschaft und zur Milchproduktion erfahren.

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