Internetbetrug: Rechnung ohne Bestellung

Bei der Arbeiterkammer Kärnten häufen sich derzeit Beschwerden über die Website luxstyle.at. Wer sich dort registriert und Waren nur in den Online-Einkaufskorb legt, bekommt ungewollt Kosmetik-Produkte geliefert.

Auch wenn der Bestellvorgang nicht abgeschlossen wird, werden die Produkte geliefert, warnte die Arbeiterkammer Kärnten (AK) am Montag. Schlussendlich werde per Mahnung zur Zahlung gedrängt.

Betroffen war kürzlich eine Klagenfurterin, die ungewollte eine Kosmetiklieferung des Online-Händlers luxStyle im Wert von 45 Euro erhielt. Dabei hatte die Frau keine Bestellung abgegeben, sondern sich mit ihren persönlichen Daten registriert und das Produkt nur in den Warenkorb gelegt. Nachdem die Frau eine Mahnung in der Gesamthöhe von fast 50 Euro zugesandt bekam, wandte sie sich an den AK-Konsumentenschutz.

Unaufgeforderte Warenzusendung

„Diese Vorgehensweise ist gesetzeswidrig“, betont AK-Konsumentenschützer Mario Drussnitzer: „Ein Vertragsabschluss kommt nur dann zustande, wenn der Bestellbutton mit den Worten ‚Zahlungspflichtig bestellen‘ oder mit einer gleichartigen eindeutigen Formulierung gekennzeichnet ist.“ Andernfalls sei man nicht an eine Vereinbarung gebunden, „dies ist klar durch das Fern- und Auswärtsgeschäfte-Gesetz geregelt.“

Keine Pflicht zur Zahlung oder Rücksendung

Was aber tun, wenn ein unerwünschtes Produkt nach Hause geliefert wird? Es bestünden dann keinerlei Verpflichtungen, betont Konsumentenschützer Mario Drussnitzer: „Durch die Nichterfüllung der Voraussetzung eines Vertragsabschlusses, handelt es sich um eine unbestellte Warenzusendung. Konsumenten sind damit nicht verpflichtet, diese zu bezahlen oder zu retournieren.“ Im Fall der Klagenfurter Konsumentin intervenierte die AK beim Online-Versandhandel, der daraufhin die Rechnung stornierte.

Immer wieder versuchen Anbieter laut Arbeiterkammer im Internet dubiose Geschäfte zu machen. Auf der Webseite des Internet-Ombudsmanns „watchlist-internet.at“ werde bereits vor dieser Website und weiteren Anbietern gewarnt.