Carinthischer Sommer: Litschauer tritt ab

Die Obfrau des Carinthischen Sommer tritt ab. Walburga Litschauer wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren, bleibt im Verein jedoch weiterhin aktiv. Noch in diesem Jahr soll der Vorstand neu ausgerichtet werden.

Walburga Litschauer tritt nach sechs Jahren an der Spitze des Vereines Carinthischer Sommer ab. Sie informierte Freitagabend im Rahmen der Generalversammlung in Villach die Vereinsmitglieder über ihren Entschluss, nicht mehr für die Position der Obfrau kandidieren zu wollen. Unter ihrer Führung war es zu großen Umbrüchen im Verein und auch zur Ablöse des Intendanten Thomas Daniel Schlee durch Holger Bleck gekommen - mehr dazu in Carinthischer Sommer mit neuem Gesicht.

Ein plötzlicher, aber vorhersehbarer Entschluss

Litschauers Entschluss scheint auf den ersten Blick plötzlich, der Verein Carinthischer Sommer hatte ihn aber bereits kommen sehen. Immerhin leitete die Musikwissenschaftlerin die Geschicke des Carinthischen Sommer bereits seit 2010. Klemens Fheodoroff vom Verein Carinthischer Sommer: „Die Entscheidung Frau Litschauers ist eine, die wir schon vorhergesehen haben, die uns aber doch überraschend getroffen hat. Sie hat den Carinthischen Sommer über eine sehr lange Zeit betreut, hat den Intendantenwechsel sehr gut begleitet und es ist mit Auslaufen dieser Funktionsperiode ihr Entschluss, sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzuziehen, von uns zur Kenntnis zu nehmen.“

Interimsmäßige Führung durch Doppelspitze

Es tue ihr leid, diese Entscheidung so kurzfristig treffen zu müssen, aber ihr Gesundheitszustand ermögliche es ihr zur Zeit nicht, die fordernde und zeitintensive Aufgabe einer Obfrau zu erfüllen, hatte Litschauer bei der Generalversammlung erklärt. Klemens Fheodoroff - bisher Litschauers Stellvertreter - wird den Verein interimsmäßig gemeinsam mit Claudia Pacher führen. Er selbst wolle aber nicht für das Amt des Obmannes kandidieren, so Fheodoroff. Am 28. November werde der Vorstand über entsprechende Kandidaten beraten, noch im Dezember soll dann der neue Vereinsvorstand präsentiert werden. „Und ich denke, es ist durchaus legitim, an eine Verjüngerung des Vereines und des Vereinsvorstandes zu denken“, so Fheodoroff dazu.

50-Jahr-Feier als bevorstehende Aufgabe

Wer auch immer 2017 neuer Obmann oder neue Obfrau des Vereins Carinthischer Sommer wird, dem oder derjenigen steht so einiges bevor. 2019 wird Kärntens größtes Musikfestival immerhin 50 Jahre alt, was es gebührend zu feiern gilt.

Walburga Litschauer stand am Samstag nicht für ein Interview zur Verfügung. Sie sei derzeit auf Erholung, hieß es dazu vom Verein. Eine Rückkehr an die Spitze des Vereins sei aber jedenfalls auszuschließen. Walburga Litschauer bleibe dem Carinthischen Sommer aber nach wie vor verbunden. Als Beraterin stehe sie weiterhin zur Verfügung.

Litschauer hatte 2003 die Position der stellvertretenden Obfrau übernommen und seit dem Jahr 2010 als dessen Obfrau gewirkt. 2014 bereitete sie den Intendantenwechsel von Thomas Daniel Schlee auf Holger Bleck vor, zudem wurden auch die Statuten des Vereins geändert.

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