Tagfahrlicht kann gefährlich werden

In der EU müssen alle Autos seit 2011 mit einem Tagfahrlicht ausgestattet sein. Bei vielen Modellen ist dieses Licht aber nur vorne vorgesehen, was bei schlechter Sicht zu gefährlichen Situationen führen kann.

Seit 2011 erhalten in der EU nur mehr Fahrzeuge eine Typengenehmigung, die mit automatischem Tagfahrlicht ausgestattet sind. Viele Autofahrer verlassen sich seitdem darauf und vergessen auf das Abblendlicht. Bei neueren Automodellen schaltet sich nach dem Start das Tagfahrlicht von selbst sein, hinten bleiben die roten Lichter aber meist unbeleuchtet. Vielen Autofahrern ist dies nicht bewusst, auch weil durch das Tagfahrlicht die Amaturenbeleuchtung aktiviert wird.

Bei schlechter Sicht nicht ausreichend

Mitunter könne das zu gefährlichen Situationen führen, sagte der Kärntner ÖAMTC-Geschäftsführer Eckhard Wabnig. Bei Nebel, schlechter Sicht, Regen, im Tunnel, „dann hat man hinten kein Licht und ist für nachkommende Fahrzeuge schwer erkennbar.“

Der ÖAMTC fordert deswegen schon länger, dass in allen Autos verpflichtend ein Dämmerungsautomatik eingebaut wird. Das Auto erkennt selbst die Lichtstärke und schaltet bei schlechter Sicht automatisch auf Abblendlicht um. Im Tunnel sollte ohnehin immer das Abblendlicht eingeschalten sein.

Bei Unfall kann Teilschuld drohen

Wenn es wegen eines fehlenden Schlusslichtes zu einem Auffahrunfall komme, dann könnte der Autofahrer sehr wohl eine Teilschuld bekommen, sagt Eckhard Wabnig vom ÖAMTC: „Man ist verpflichtet, sein Fahrzeug ordentlich zu beleuchten.“ Das nur vorne leuchtende Tagfahrlicht kann übrigens in Werkstätten oder bei den Autofahrerklubs umprogrammiert werden.