Verwirrung um Klagenfurter Parkscheine

Wenn man in Klagenfurt derzeit einen Parkschein für eine halbe Stunde kauft, gilt er eine Stunde länger. Die Stunde kommt immer gratis dazu, ist aber nicht auf dem Parkschein vermerkt. Das führt zu Verwirrung unter den Autofahrern.

Die in die Jahre gekommenen Parkscheine, auf denen die Autofahrer die Parkzeit mit dem Kugelschreiber händisch angeben, sorgen in Klagenfurt immer wieder für Verwirrung. Diese Scheine - erhältlich für einen halbe, eine und eineinhalb Stunden - gelten nämlich beim ersten Parkvorgang alle eine Stunde länger als angegeben. Der Haken an der Geschichte: Die wenigsten Autofahrer wissen das.

Die Ursache dafür liege in der Parkgebührenverordnung, sagt Christian Rainer, stellvertretender Leiter der Abteilung Abgaben und Gebühren. Sie lege fest, dass für die ersten eineinhalb Stunden Parken ein begünstigter Tarif zu entrichten sei. Man befinde sich entweder innerhalb oder außerhalb des Ringes, da zahle man 60 bzw. 30 Cent für die ersten eineinhalb Stunden.

Klagenfurt Parkscheine

ORF/Bernd Radler

In Klagenfurt wird wieder angekreuzt

Gratis-Parken nur beim ersten Parkvorgang

Wenn man nun einen Parkschein für eine halbe Stunde löse und 60 Cent zahle, werde die eine Stunde ermäßigtes Parken automatisch dazugezählt, damit man auf die vergünstigten eineinhalb Stunden komme. Eine Stunde bekomme man also immer geschenkt, so Rainer.

Auf die Frage, warum nicht die wirkliche Parkzeit auf den Schein geschrieben werde, sagte Rainer, das würde zu Missverständnissen führen. Denn nur der erste Parkvorgang sei begünstigt. Wenn sich also ein Autofahrer entscheidet, doch länger zu parken und einen zweiten Parkschein ausfüllt, dann gibt es für diesen keine Gratis-Stunde. Und: Die Verordnung ändere sich auch immer wieder, so Rainer.

Neue Parkverordnung im nächsten Jahr

Mit 86 Prozent löst die überwiegende Zahl der Autofahrer in der Landeshauptstadt den Parkschein allerdings bei einem der Parkautomaten. Nur acht Prozent nutzen die alten Parkscheine, sechs Prozent das Handy-Parken. Ab Oktober werden die Parkautomaten ausgetauscht, künftig soll auch Kartenzahlung möglich sein. Bis Jänner sollen alle 123 Parkautomaten umgerüstet sein. Eine Million Euro kostet der Austausch, noch im Frühjahr hatte es geheißen, die Stadt könne sich das nicht leisten - mehr dazu in Parkautomaten in Klagenfurt bleiben.

Ab 1. Februar ist es dann vorbei mit der geschenkten Stunde. Dann gelten in Klagenfurt beim Parken neue Zonen, eine neue Verordnung und neue Tarife. Die Gebühren werden vereinheitlicht und sollen dadurch verständlicher werden, so der Wunsch der Stadtpolitik.

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