Kärntner Arbeitsmarkt erholt sich

Der Arbeitsmarkt in Kärnten erholt sich wieder. Laut AMS gab es im August um 2,6 Prozent weniger Arbeitslose. Es wurde auch ein neuer Beschäftigungsrekord aufgestellt, es gab um 500 Beschäftigte mehr als im bisher besten Jahr 2008.

Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose, diese Entwicklung hält in Kärnten schon das ganze Jahr an und zeigte sich auch in der August-Statistik. Ende August waren in Kärnten (ohne Schulungen) 20.912 Menschen arbeitslos (minus 1,9 Prozent), mit Schulungen waren es 23.263 Arbeitslose, ein Minus von 2,6 Prozent. Bei den offenen Stellen gab es mit 2.487 im August ein Plus 26,5 Prozent, die Arbeitslosenrate lag bei 8,8 Prozent, eine Abnahme um 0,2 Prozent. Damit ist der Trend in Kärnten besser als österreichweit. Bundesweit stieg die Arbeitslosigkeit mit 388.624 Arbeitssuchenden um 1,1 Prozent – mehr dazu in Arbeitslosigkeit im August auf Rekordniveau.

Von Jänner bis August ging die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten mit durchschnittlich 28.298 (inklusive Schulungen) um 1,3 Prozent zurück, während die Zahl der Beschäftigten mit durchschnittlich 207.000 um 0,9 Prozent stieg. Im August gab es sogar eine Rekordbeschäftigung, 512 Beschäftigte mehr als im bisherigen Rekordjahr 2008 wurden gezählt.

Totgesagte leben länger

Die Prognosen, die von einer steigenden Arbeitslosigkeit ausgingen, seien damit widerlegt worden, sagt der Kärntner AMS-Chef Franz Zewell. Besonders in den Branchen Bau, Metall, Holz, Handel und Tourismus gebe es mehr Beschäftigte, so wie in Technik- und Büroberufen.

Zewell rechnet damit, dass sich der positive Trend fortsetzt: „Die Signale aus der Industrie sind positiv. Die Produktion legte zwar nur wenig zu, ist aber ein wichtiger, stabiler Faktor für den Kärntner Arbeitsmarkt.“ Demnach sei die Arbeitslosenquote in der Produktion auch nur halb so hoch wie in der restlichen Wirtschaft. Wenn der positive Trend auch in Bau- und Dienstleistungsbranche anhalte, „werden wir bei der Arbeitslosigkeit deutlich unter den Prognosen bleiben“, so der AMS-Chef.

Langzeitarbeitslose bleiben Sorgenkind

Nach wie vor gebe es aber auch Sorgenkinder auf den Kärntner Arbeitsmarkt, sagt AMS-Chef Franz Zewell, vor allem die weiter steigende Zahl der Landzeitarbeitslosen und der Arbeitslosen über 50. 4.024 Langzeitarbeitslose gab es im August, ein Plus von 21,8 Prozent, bundesweit lag die Zunahme bei 42 Prozent. Bei den älteren Arbeitslosen gab es mit 5.897 ein Plus von 0,9 Prozent. 15 Millionen gab das AMS für die Förderung älterer Arbeitsloser aus.

Eine deutliche Wirkung zeigten die Investitionen in die Jugendarbeitslosigkeit. Mit 2.654 gab es im August um 9,3 Prozent weniger jugendliche Arbeitslose in Kärnten. Zunehmend ist in Kärnten die Arbeitslosigkeit bei Flüchtlingen. Hier können laut Zewell nur vernetzte Initiativen von AMS, Wirtschaft und Kursanbietern Erfolge bringen.

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